Witten. Ein Wittener soll versucht haben, Schutzgeld von einem Pizzeria-Inhaber zu erpressen. Er behauptete, ihm würde ganz NRW gehören.

Weil er Schutzgeld erpresst haben soll, drückt ein 36-jähriger Mann aus Witten die Anklagebank vor dem Landgericht Bochum. Ihm wird versuchte räuberische Erpressung und Körperverletzung vorgeworfen.

Im August 2020 soll er den Besitzer einer Pizzeria in Recklinghausen bedroht haben. Ihm gehöre ganz Nordrhein-Westfalen, soll er gesagt und seinen „Schutz“ angeboten haben. Am 6. Dezember 2020 schaute der Mann laut Anklage erneut vorbei und erkundigte sich, warum immer noch kein Geld gezahlt worden sei. Er soll sein Opfer geschubst haben und ihm zwei Faustschläge ins Gesicht versetzt haben. Zudem soll der Wittener einen Betrag von 4000 Euro gefordert haben, der in den nächsten zwei Tagen fällig sei. Ein Angestellter alarmierte die Polizei.

Täter aus Witten soll Mitglied einer Art Mafia sein

„Der Geschädigte war eingeschüchtert und hatte panische Angst“, erinnerte sich eine 25-jährige Polizistin als Zeugin im Prozess. Er soll von einem Streit unter alten Freunden gesprochen haben. Ein 35 Jahre alter Polizist erklärte, das Opfer habe Angst um seine Familie und seine Kinder gehabt. Der Täter gehöre zu einer Art Mafia.

Allerdings habe der Geschädigte keine Anzeige stellen wollen. Vor dem Schöffengericht Recklinghausen war der Angeklagte im November 2021 freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein, so dass der Fall jetzt in zweiter Instanz erneut verhandelt wird. Der Prozess wird fortgesetzt.

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