Witten. Zwei Männer müssen sich vor dem Landgericht wegen Drogenhandels, unter anderem in Witten, verantworten. Einer schwänzte den Prozess.

Wegen Drogenhandels sollten sich zwei 45 und 39 Jahre alte Männer am Montag (17. Oktober) vor dem Landgericht Bochum verantworten. Doch der 39-Jährige blieb dem Prozess fern, sodass das Verfahren gegen ihn abgetrennt wurde. Der weitere Angeklagte bestritt zum Auftakt, dass er mit Drogen gehandelt habe.

„Ich habe Heroin nur für den Eigenkonsum gekauft und niemals was verkauft“, erklärte er den Richtern. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, zwischen September und November 2020 sowie im Dezember 2021 in Witten, Waltrop und Wetter gedealt zu haben. Die beiden Männer sollen mehrfach Mengen von 100 bis 130 Gramm Heroin angekauft haben. Bei einer Wohnungsdurchsuchung waren 2021 beim 45-jährigen Angeklagten 30 Gramm Heroin gefunden worden. Der Mann gab an, er habe täglich Heroin geraucht.

Angeklagter gibt an, nie Drogen verkauft zu haben

2021 verlor er durch Corona seine Arbeitsstelle. Den Mitangeklagten kenne er lange. Über ihn sei der Kontakt zur Heroinlieferantin zustande gekommen. Während er nach eigener Aussage nur einmal 120 Gramm gekauft habe, gab die Frau an, mehrfach an ihn verkauft zu haben. Sie habe ständig angerufen und ihn genervt, schilderte der Mann. Verkauft habe er die Drogen nie, aber mal was an Bekannte abgegeben.

Nach einer Entgiftung in einer Klinik kam er nach Hause zurück und fand einen Zettel vor, dass er sich bei der Polizei melden solle. Daraufhin holte er auf der Wache den Wohnungsschlüssel ab und erfuhr von den strafrechtlichen Vorwürfen.