Witten. Seit Jahrzehnten verfiel die Ziegelei Voss in Witten-Herbede. Nun werden die Ruinen im Zuge der Neubaumaßnahme Wittener Straße (L924) abgerissen.
Jahrelang hat eine Absperrung am Fuß- und Radweg an der Wittener Straße zwischen Witten und Hattingen für Irritationen gesorgt. Das Teilstück hat die Stadt Witten lediglich abgesperrt, weil die Gebäude einer angrenzenden und seit Jahrzehnten verlassenen Ziegelei als einsturzgefährdet galten. Nun hat die Stadt mit den Vorbereitungen für einen Abriss begonnen. Der Wildwuchs wird gerodet und das Gelände geebnet. Die baufälligen Ruinen könnten für die Arbeiter bei der Sanierung der Wittener Straße gefährlich werden.
Schon ein Blick auf das Gelände, lässt erahnen, wie gefährlich das Areal der ehemaligen Voss’schen Ziegelei an der Wittener Straße 165 auf der Stadtgrenze Witten/Hattingen – gegenüber von Bötzel – ist. Neben viel Müll und Wildwuchs finden sich dort teils eingestürzte und zugewucherte Gebäude. Nur der hohe Schornstein überragt das Grün. Die Vibrationen der schweren Straßenbaumaschinen hätten vielleicht zu weiteren Einstürzen geführt.
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Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung sollen alle Gebäude abgerissen werden. Die Ziegelei ist in den jüngsten Tagen wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten, weil die Wirtschaftsförderer der Business Metropole Ruhr (BMR) das rund 2,8 Hektar große Gelände als mögliches Gewerbegebiet untersucht hatten – und wegen der dort liegenden Altlasten den Plan gekippt hatten. Daraufhin hatte sich die Wittener Firma GDU gemeldet, die bereits 2017 einen Vorschlag erarbeitet hatte, wie man die Altlast im Gelände abdecken könne.