Witten. Das Buch von Prinz Harry findet in Großbritannien reißenden Absatz. Aber stößt es auch in Witten auf Interesse? Eine Nachfrage im Buchhandel.

Das Buch sorgte schon vor Erscheinen für erhebliches Aufsehen, gemeint ist die Autobiografie von Prinz Harry. Nun ist es seit wenigen Tagen auf dem Markt, hat die britischen Bestsellerlisten erobert. Aber findet es auch hierzulande Leser? Wir haben Buchhändler aus Witten befragt.

Kunden der Mayerschen an der Bahnhofstraße müssen nicht lange nach den Memoiren des Adeligen suchen. Sie sind im Eingangsbereich ausgelegt und das sowohl in deutscher als auch englischer Fassung. „Wir brauchen auch beide Versionen“, sagt Buchhändler Martin Meyer (62), denn die eine wie die andere Ausgabe seien sehr gefragt, die deutsche natürlich deutlich stärker. Überhaupt handele es sich um einen Verkaufsschlager.

Berichterstattung in den Medien hat viele Kunden gelockt

Die Autobiografie von Prinz Harry ist im heimischen Buchhandel stark gefragt.
Die Autobiografie von Prinz Harry ist im heimischen Buchhandel stark gefragt. © Jens Kalaene/dpa

Schon gleich am Erscheinungstag (10. Januar) haben viele Kunden das Buch haben wollen, erzählt Meyer. Seither halte die Nachfrage an. Die über 500 Seiten, auf denen Harry delikate Details aus dem Königspalast und seinem eigenen Leben preisgibt, „verkaufen sich hervorragend“. Die Buchhandlung habe auch für Vorrat gesorgt und neben dem Eingangsbereich sei das Buch auch in der Sparte Biografie zu finden.

https://www.waz.de/panorama/prinz-harrys-buch-reserve-alles-nur-heisse-luft-id237333775.html

An die Fans der royalen Familie dürfte die Mayersche wohl gedacht haben, als sie am Eingang zu Harrys Erinnerungen noch zwei weitere Bücher legte: Dort finden sich Biografien über Lady Diana und König Charles III.

Buchhändlerin Sabine Wirths-Hohagen, Inhaberin der Lehmkul Buchhandlung am Markt, war sich zunächst unsicher, „ob das Buch wohl auf ein entsprechendes Interesse stößt?“ Durch die Berichterstattung in den Medien sei sicherlich ein breites Publikum auf das Buch aufmerksam geworden. „Aber reizt das dann auch wirklich zum Kauf?“, fragte sie sich. Die Antwort folgte gleich am ersten Tag, als das Buch mit dem Titel Reserve (englisch: Spare) auf den Markt kam. Eine Reihe von Kunden wollte die Autobiografie kaufen. Die Nachfrage scheint deutschlandweit so groß zu sein, dass der Verlag bereits mit dem Nachdruck begonnen habe, sagt Sabine Wirths-Hohagen.