Witten. Wie jedes Jahr wird es auch in Witten zum Weihnachtsfest wieder mehr Verpackungsmüll geben. Gibt es dafür überhaupt noch genug Gelbe Säcke?

In etwas über zwei Wochen ist Weihnachten. Bekanntlich steigt zu der besinnlichen Zeit auch das Müllaufkommen, schließlich müssen Geschenk- oder Essensverpackungen ja irgendwo landen. Doch kurz vor dem Weihnachtsfest werden die Gelben Säcke in Witten und im Ennepe-Ruhr-Kreis knapp.

Wer derzeit an die städtischen Ausgabestellen im EN-Kreis geht, um sich ein, zwei neue Rollen zu holen, wird vermehrt enttäuscht. „Auch in Witten werden die Säcke weniger“, sagt Johannes Einig, Geschäftsführer des Entsorgungsunternehmens AHE.

Müll kann in Witten auch in alternative Säcke gepackt werden

Doch noch kann er alle Wittenerinnen und Wittener beruhigen. „Wir haben jetzt noch einmal einen Nachschub von 800.000 Säcken für den gesamten Kreis bekommen, um auf das hohe Müllaufkommen in der Weihnachtszeit vorbereitet zu sein.“ Dass es aber in ganz Deutschland massive Engpässe gebe, lasse sich nicht abstreiten. Die Gründe für den Mangel an Gelben Säcken lägen unter anderem im Rohstoffmangel oder unterbrochenen Lieferketten.

Dass nun aber niemand mehr seinen Müll ordnungsgemäß entsorgen kann, muss nicht befürchtet werden. „Sollte in einer Kommune der Vorrat an den Säcken wirklich ausgehen, kann man den Verpackungsmüll auch in andere Säcke packen“, sagt Einig. Wichtig sei es dabei aber, transparente Tüten zu nutzen, damit das Personal kontrollieren kann, was für ein Müll sich darin befindet.

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Zudem wird die AHE rund um die Feiertage die Anzahl der Fahrzeuge, die den Abfall abholen, verdoppeln. „An Weihnachten kommt vor allem viel Papiermüll und auch Glas auf. Deswegen werden wir die Depotcontainer öfter leeren“, erklärt Einig.

Die Stadt Witten und die AHE freuen sich über die engere Zusammenarbeit. Im Bild (v.l.n.r.):Nico Vogler (AHE), Sven Kaffsack (Stadt Witten), Johannes Einig (AHE), Dennis Sweers (Stadt Witten), Jörg Bätz (Stadt Witten), Sascha Schröder (AHE).
Die Stadt Witten und die AHE freuen sich über die engere Zusammenarbeit. Im Bild (v.l.n.r.):Nico Vogler (AHE), Sven Kaffsack (Stadt Witten), Johannes Einig (AHE), Dennis Sweers (Stadt Witten), Jörg Bätz (Stadt Witten), Sascha Schröder (AHE). © AHE

Denn neben dem Plastikmüll ist die AHE in Witten auch für Glas und Papier zuständig. Die Stadt hingegen kümmert sich hauptsächlich um Bio- und Restabfälle oder Sperrmüll. Damit die Bürgerinnen und Bürger zukünftig einen besseren Überblick haben, wann was abgeholt wird, gibt es ab dem kommenden Jahr einen gemeinsamen Abfallkalender der Stadt und der AHE.

AHE und Stadt Witten arbeiten enger zusammen

„Wir wollen so auch unsere Nachhaltigkeitsziele weiter verfolgen“, sagt Einig, der die Vereinbarung gemeinsam mit dem neuen Betriebsamtsleiter Dennis Sweers unterzeichnet hat. „Es ist nicht nötig, dass wir zwei Kalender produzieren, obwohl einer reicht. Es ist viel übersichtlicher, wenn alles in einem Dokument zusammengefasst ist und spart Ressourcen.“ Die Bürgerinnen und Bürger würden selbst nicht unterscheiden, von wem der Müll denn abgeholt wird. „Die Menschen sehen das als eine Dienstleistung an. Deshalb sollte es auch eine kompakte Übersicht geben“, so der AHE-Chef.

Zusätzlich wird es zukünftig eine Informationsbroschüre mit allen wichtigen Themen zur Abfalltrennung, -beratung und -vermeidung geben. Weitere Hinweise gibt es auch in der App der AHE sowie auf der Internetseite des Unternehmens. Unter anderem sind dort auch alle Orte aufgelistet, an denen neben dem Betriebsamt Gelbe Säcke ausgegeben werden, unter anderem Tankstellen oder die Fahrradstation am Hauptbahnhof. Insgesamt gibt es die Beutel in Witten an 14 dieser Anlaufstellen. Zumindest so lange der Vorrat reicht.

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