Witten. Die Krise auf dem Arbeitsmarkt in Witten setzt sich fort. Die Zahl der Arbeitslosen ist im November weiter gestiegen. Was sind die Gründe?
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im November weiter verschlechtert. Laut Arbeitsagentur stieg die Zahl der Menschen ohne Job kreisweit um 112 auf 11.513. In Witten kamen 36 Personen dazu. 4366 Bürgerinnen und Bürger sind in der Ruhrstadt nun arbeitslos.
Damit setzt sich der Trend aus dem Oktober fort. Zum Vergleich: Vor einem Jahr gab es im EN-Kreis rund 1245 Arbeitslose weniger. „Der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit ist für den Arbeitsmarkt im Kreis saisonal unüblich. In den weitaus meisten Jahren gab es hier im November deutlich sinkende Zahlen“, sagt Katja Heck, Chefin der Arbeitsagentur Hagen. Zur aktuellen Lage gehört leider auch die stark gesunkene Kräftenachfrage.
Firmen im Kreis und in Witten melden weniger Stellen
So wurden von den Firmen kreisweit nur 198 Stellen gemeldet und somit noch einmal 70 weniger als noch im Oktober. Die größte Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (62 Stellen), freiberufliche Arbeitgeber wie Rechtsanwälte oder Steuerberater (32), das verarbeitende Gewerbe (24), das Gesundheits- und Sozialwesen (19) und der Handel (19). Das Baugewerbe meldete 15 Stellen, die Logistik acht und die öffentliche Verwaltung nur vier.
Die heimischen Unternehmen seien weiterhin verunsichert, weil auch sie nicht wüssten, wie es weitergeht, heißt es. Dass es laut Agentur noch nicht zu größeren Arbeitsplatzverlusten gekommen ist, wird hingegen als positiv bewertet. Die Aussichten bleiben aber durchwachsen. „Der Arbeitsmarkt im Kreis zeigt aktuell keine saisonale Belebung“, sagt Heck. Sie geht davon aus, dass sich die negative Entwicklung bis zum Jahresende so fortsetzen wird.