Witten. Die Verbraucherzentrale Witten hat eine neue Chefin. Nadine Schröer will vor allem Energiesperren verhindern und die Kompetenz Jüngerer stärken.
Führungswechsel in schwierigen Zeiten: Nadine Schröer hat die Leitung der für Witten zuständigen Verbraucherzentrale des Ennepe-Ruhr-Kreises übernommen. Schröer arbeitete zuletzt unter anderem am Projekt „NRW bekämpft Energiearmut“. Dass die neue Chefin eine Energieexpertin ist, kommt bei den aktuellen Rekordpreisen für Gas und Strom nicht ungelegen. „Es ist zu erwarten, dass immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Energiekosten nicht mehr zahlen können“, befürchtet die 43-Jährige.
Die gebürtige Bochumerin bringt langjährige Erfahrung in der Verbraucherberatung mit, neben anderen Stationen arbeitete sie von 2017 bis 2021 bereits in der Beratungsstelle in Witten. Ihre Vorgängerin Alexandra Kopetzki wechselt nach sieben Jahren an der Spitze der Verbraucherzentrale im EN-Kreis nun nach Dortmund, wo sie ebenfalls die Leitung übernimmt.
„Gute Voraussetzungen, hier etwas zu bewegen“
„Ich bin froh und Alexandra Kopetzki sehr dankbar, dass ich im Ennepe-Ruhr-Kreis auf ein gutes lokales Netzwerk bauen kann“, sagt Nadine Schröer. Die bewährten Kooperationen mit der Verwaltung, kommunalen Unternehmen, Wohlfahrts-, Umwelt- und Sozialverbänden sowie der Austausch mit der Politik seien gute Voraussetzungen, um „für die Menschen etwas zu bewegen“, so Kopetzki.
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Derzeit wirft die Energiekrise die meisten Fragen und Sorgen bei den Menschen aus. Schröer will mit ihrem Team in Witten „den Betroffenen intensiv zur Seite stehen, um individuelle Lösungen zu finden und insbesondere Energiesperren zu vermeiden“, sagt sie. Doch auch die allgemeine Inflation, die sich besonders im Supermarkt bei den Lebensmitteln bemerkbar macht, setzt den Leuten zu. Schröer will ihnen zu ihrem Recht verhelfen, auf Missstände aufmerksam machen und vor allem schwächeren und benachteiligten Menschen zur Seite stehen.
Verbraucherzentrale will digitale Angebote ausbauen
Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie auch in der Förderung der Verbraucherbildung junger Konsumenten. „Durch umfassende Bildung und Prävention helfen wir Ratsuchenden von jung bis alt und vermitteln ihnen wichtiges Basiswissen, damit sie ihren Verbraucheralltag jetzt und in Zukunft kompetent meistern“, kündigt Schröer an. Ein Dauerthema sind Mietrechtsfragen, bei deren Beantwortung die VZ mit dem Mieterbund kooperiert.
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Die Beratungsstelle im Wittener Bahnhof und die Außenstelle in Ennepetal bleiben der neuen Chefin zufolge die wichtigsten Anlaufstellen. Gleichzeitig will sie aber die digitalen Angebote ausbauen, die im Zuge der Pandemie für viele Menschen zum Standard geworden sind und die digitale Beratung als gute Alternative zum Vor-Ort-Besuch etabliert haben.