Witten. „Buddes Schmelztiegel“ beim TC Bommern ist geschlossen. Im nächsten Jahr soll es weitergehen. Mit einem Wirt, der in Witten nicht unbekannt ist.
Gastronom Marc Budde hat das Lokal auf dem Vereinsgelände des TC Bommern erst 2019 übernommen. Nun sind die Türen von „Buddes Schmelztiegel“ schon wieder geschlossen. Doch ein Nachfolger ist bereits gefunden. Es handelt es sich um einen alten Bekannten aus der Wittener Gastro-Szene.
Dass der „Schmelztiegel“ schon wieder Geschichte ist, liegt an einem Mix aus Problemen. Sein Lokal sei noch gut durch die Corona-Krise gekommen, sagt Marc Budde. Größere Probleme bereitete dagegen die Suche nach Personal. „Es wurde immer problematischer“, sagt der Wirt.
Zurückhaltende Kunden seit der Energiekrise
Und dann kam die Energiekrise. Steigende Kosten und zurückhaltende Kunden waren die Folge. „Stammgäste, die sonst viermal im Monat kamen, kamen plötzlich nur noch einmal“, sagt der 53-Jährige. „Und irgendwann reicht es dann einfach nicht mehr.“ Bevor er sich hätte verschulden müssen, zog der Koch lieber die Reißleine. Ende August war dann Schluss.
Voraussichtlich im März wird die Gastronomie im Clubheim des TC Bommern aber wieder eröffnen. „Wir haben uns mit einem Pächter geeinigt“, sagt der Geschäftsführer des Tennisclubs, Dio Eliakopoulos. Er verrät auch schon, wer bald die Kochlöffel an der Friesenstraße schwingen wird: Nikica Knezevic, der von 2005 bis 2017 das Haus Rauendahl im Muttental geführt hat. „Davor war er schon einmal bei uns“, sagt Eliakopoulos. „Und er wollte wieder zurück nach Witten.“
Neuer Pächter führte jahrelang Haus Rauendahl
Bevor er Haus Rauendahl aufgab, hatte Knezevic ein Jahr lang vergeblich ein neues Lokal in Witten gesucht. Schließlich wechselte der Koch mit seinem Team nach Bochum-Stiepel. Dort führt er noch bis zum Jahresende das Haus Henkenberg. Er hat das traditionelle Ausflugslokal als Steakhouse etabliert – so wie auch schon das einstige Restaurant im Muttental.
Für das große Haus Henkenberg hat die Wirtsfamilie Knezevic den Mietvertrag nun auslaufen lassen. Der Grund: Es fand sich nicht genügend Personal, um die 200 Sitzplätze innen und weitere 200 Plätze im Außenbereich vernünftig bewirtschaften zu können. Mit seiner Rückkehr ins Clubhaus in Bommern verkleinert sich der gebürtige Kroate nun wieder.
Noch steht nicht fest, welchen Namen das neue Restaurant tragen soll. Eröffnen soll es nach Angaben von TC-Geschäftsführer Eliakopoulos voraussichtlich im März, eventuell auch früher. Wer sich an die Küche in Haus Rauendahl erinnert, kann schon jetzt eine Ahnung davon bekommen, in welche Richtung es in Bommern gehen könnte.
Marc Budde sucht derweil nach einer Festanstellung als Koch oder besser Restaurantleiter. Die letzten beiden Monate hat er in Berlin verbracht – und machte dort das Catering für die Dreharbeiten der „Tribute von Panem“.