Witten. Um keine neun Euro zu zahlen, entschied sich ein Mann zum Schwarzfahren in Witten. Statt zu sparen, wartet auf ihn aber jetzt eine dicke Strafe.

Neun Euro wollte ein 24-Jähriger offenbar sparen, als er Ende April innerhalb von drei Tagen gleich dreimal ohne Fahrschein in Zügen rund um Witten erwischt wurde. Da das Erschleichen von Leistungen strafrechtlich relevant ist, fand sich der Mann im Amtsgericht Witten wieder.

Im Prozess erklärte er, sein gültiges Ticket nur nicht dabei gehabt zu haben. Dann habe er vergessen, es nachträglich vorzuzeigen. Das Gericht glaubte dem Mann seine Aussage nicht. Nun kosten dem Angeklagten die drei Fahrten statt neun 1950 Euro. So hoch ist nämlich die Strafe für die Schwarzfahrten, gemessen am Einkommen des Mannes.

Angeklagter ist vorbestraft

„Boah“, gefolgt von einem hörbaren Ausatmen war seine Reaktion auf das Urteil. Die Geldstrafe ist nicht das einzige Problem des 24-Jährigen. Acht Vorstrafen, auch einschlägig, ansonsten Diebstahl und Unterschlagung, hat der Angeklagte. Zuletzt kassierte er vier Monate Haft auf Bewährung, weil er Gartengeräte aus einem Seniorenheim entwendet hatte. Als Auflage sollte der Wittener 500 Euro zahlen und Kontakt zur Bewährungshilfe halten. Gezahlt sind erst 300 Euro, und Termine bei der Hilfe meist nicht eingehalten worden. Damit drohen nun der Widerruf der Bewährung und damit vier Monate Knast