Witten. Wegen Schwarzfahrens ist ein Mann aus Witten vor dem Jugendgericht in Bochum verurteilt worden. Seine Taten begründet er mit einem Zeitproblem.

Gleich drei mal innerhalb kurzer Zeit ist ein 21-jähriger Wittener beim Schwarzfahren erwischt worden. Am Freitag (19.11.) drückte er die Anklagebank vor dem Jugend-Schöffengericht in Bochum. Er war im Januar und Februar 2021 ohne Fahrschein mit der Bahn gefahren.

„Ich hatte es nicht geschafft, mir vorher ein Ticket zu holen“, entschuldigte er sich vor Gericht. Das wiederum ließ die Staatsanwältin nicht gelten. Wieso er dann denn noch zwei weitere Male schwarzgefahren sei, wollte sie wissen. Darauf aber hatte der Angeklagte keine Antwort.

Angeklagter aus Witten ist vorbestraft

Größtes Problem des Mannes ist im Übrigen seine lange Vorstrafenliste. Als Delikte sind Körperverletzung, Beförderungserschleichung, räuberische Erpressung und Beihilfe zum Raub vermerkt. Zuletzt verbüßte der Angeklagte, der aktuell unter Führungsaufsicht steht, daher eine Jugendhaftstrafe von drei Jahren und neun Monaten.

Dennoch sahen die Richter eine positive Entwicklung des Mannes. Er hat eine Festanstellung gefunden und ist dabei, den Führerschein zu machen. Weitere Straftaten liegen nicht vor. Das Gericht verurteilte ihn letztmalig nach Jugendrecht, wie von der Staatsanwaltschaft beantragt, wegen Erschleichen von Leistungen zu einer Geldauflage von 400 Euro. Die Strafe kann er an den Verein Mukoviszidose zahlen