Witten. Es ist zum Verzweifeln: Erst Corona, jetzt Ukraine-Krieg und Energiekrise. Aber müssen wir deshalb auf den Lichterglanz in Witten verzichten?

Die Energiekrise – ebenso wie schon Corona – betrifft uns alle. Strom und Gas zu sparen lautet also das Gebot der Stunde. Schon im Sommer haben wir erste Auswirkungen zu spüren bekommen: Das Wasser in den Schwimmbädern wurde kälter. Aus den Duschen der Sportstätten rieselte es nicht mehr heiß. Die aktuellen Temperaturen lassen manchen, der fröstelt, hadern: Darf ich die Heizung angesichts der Knappheit und der Lage in der Ukraine ein bisschen höher drehen? Und nun also geht es um den Weihnachtsmarkt.

Beleuchtung gehört einfach zum Wittener Weihnachtmarkt

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Sparsame LED-Lämpchen hin oder her: Natürlich verschlingt solch eine Veranstaltung ordentlich Energie. Forderungen, dass es gar keine Beleuchtung geben soll, klingen deshalb zunächst plausibel. Doch einen Weihnachtsmarkt ohne Geglitzer und bunte Kerzen? Kann man vergessen. Das heimelige Glänzen gehört einfach dazu. Den Markt ganz ausfallen zu lassen, kommt auch nicht in Frage. Zu viele Existenzen hängen daran.

Die Stadt hat einen guten Kompromiss gefunden. Dass es nun keine Eisbahn geben wird, ist schade, aber verschmerzbar. Gleiches gilt für die Reduzierung der Beleuchtung. Lichterglanz gehört einfach zur Vorweihnachtszeit. Trotz Krieg und Krise: Ein bisschen Freude darf noch sein. Auch ohne schlechtes Gewissen.