Witten. Die Zahl der Gottesdienstbesucher geht zurück. Der Entwicklung wollen die Kirchen in Witten nicht tatenlos zusehen. Sie starten eine Aktion.
„Mach mal Sonntag“: Unter diesem Motto laden die christlichen Kirchen in Witten am Sonntag, 25. September, in ihre Gottesdienste ein.
Besuch der Gottesdienste in Witten am Sonntag
Es steht kein besonderer Feiertag an, noch gibt es einen speziellen Anlass. Vielmehr rufen die Gemeinden dazu auf, doch einfach mal in ihre Gottesdienste zu kommen. Diejenigen, die ohnehin regelmäßig zu Gast sind, können jemanden mitbringen. Wer möchte kann sich aber auch einfach so auf den Weg machen. „Es ist klar, dass der Besuch in der Kirche nicht mehr das ist, was alle ganz automatisch am Sonntagmorgen machen“, sagt Julia Holtz für den Evangelischen Kirchenkreis. „Deshalb wollen wir Freunde und Bekannte, Neugierige, Ausgetretene und Zweifelnde dazu einladen, mal (wieder) an einem unserer Gottesdienste teilzunehmen.“
Die Idee zu einem ‚Back to Church Sunday‘ wurde vor vielen Jahren im englischen Manchester geboren. Regelmäßige Kirchgänger wurden dazu aufgefordert, jemanden aus der Familie oder auch Freundinnen und Freunde einzuladen, mit ihnen einen ganz normalen Gottesdienst zu besuchen. Viele Menschen haben sich danach wieder ihrer Kirche vor Ort angeschlossen, für andere bleib es bei dem einen Mal.
Zahlreiche Gemeinden beteiligen sich an der Initiative
In Witten beteiligen sich nicht nur die evangelische und katholische Kirche. Auch die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche und die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) in der Innenstadt, die Neuapostolische Kirche an der Husemannstraße und die Freie evangelische Gemeinde in Bommern machen mit. Eine Übersicht ist auf der Seite https://ack-witten.de/back-tochurch/ zu finden.
Die eine oder andere Gemeinde hat sich dann doch etwas Besonderes für den Tag ausgedacht. In der Wittener Innenstadt zum Beispiel findet am Sonntag um 11 Uhr in der Johannis-Kirche (Bonhoefferstraße) ein „Mut-mach-Gottesdienst in schwierigen Zeiten“ statt. Sprache und Liturgie sind besonders einfach gehalten. Musikalisch wird er von Jan-Philipp Arendt und dem CVJM-Posaunenchor der Johannis-Gemeinde begleitet.