Witten. In Witten gibt es ab sofort eine kompakte Online-Übersicht mit dem gesamten Kulturprogramm. Besucherinnen und Besucher können Ideen geben.

Kulturbegeisterte in Witten aufgepasst: Ab sofort gibt es eine kompakte Übersicht, welche Veranstaltungen wann und wo in der Stadt stattfinden. Felix Swiatek hat eine Online-Plattform erstellt, die sowohl Kunstschaffende als auch -interessierte über die Angebote informiert. Er will damit vor allem der freien Szene helfen.

„Ich bin selbst kulturbegeistert und habe mir gedacht, dass so etwas für Witten noch fehlt“, sagt der 29-Jährige. Das Besondere daran: Es wird vor allem darauf geschaut, was die Leute überhaupt sehen wollen. Auf kultura.plus können die Begeisterten ab sofort Anregungen liefern, was für sie spannend wäre. „Jeder kann seine eigene Veranstaltung einstellen oder sich ein Angebot wünschen. Die Leute sollen dort unkompliziert ihre eigenen Ideen einbringen können.“ Nutzerinnen und Nutzer müssen sich nur einmalig registrieren.

Freie Szene in Witten soll profitieren

Die Idee dafür hatte Martin Strautz, der in der Kulturszene vernetzt ist. Der ehemalige Bürgermeisterkandidat ging auf Swiatek zu, damit er das Projekt umsetzen kann. „In Witten ist ja viel los, doch die meisten Veranstalter haben so eine Blase an regelmäßigen Besuchern um sich herum und tun sich schwer, einen größeren Kreis zu erreichen“, sagt Strautz. Zwar würden die einzelnen Veranstalter ihre Termine aufzeigen, einen gemeinsamen Kalender gab es bislang aber noch nicht.

Swiatek ist deshalb seit Anfang des Jahres sowohl auf die freie Szene als auch auf die „Big Player“ wie den Saalbau oder die Werkstadt zugegangen. „Die Veranstalter waren allesamt begeistert von der Idee“, sagt der Medienschaffende. Mit wenigen Klicks sieht man nun also, was zum Beispiel am Wochenende ansteht.

So hat ein Nutzer bereits einen Filmabend vorgeschlagen. Wer nun interessiert ist, kann unter dem Beitrag drei Optionen anklicken. „Die Leute können dort angeben, ob sie als Besucher kommen wollen, ob sie das Ganze selbst als Künstler organisieren wollen oder ob jemand sogar einen Ort dafür hat.“ Veranstaltungen können also nicht nur angekündigt, sondern auch geplant werden. Swiatek will in Zukunft auch die Stadt mit ins Boot holen. Die Gespräche darüber laufen bereits.

Plattform entwickelt sich immer weiter

Im Fokus hat er aber allen voran die freie Szene. „Es wird für die Leute immer schwieriger, auf sich aufmerksam zu machen.“ Deswegen unterstützt er sie und übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit. Auf dem zur Internetseite passenden Instagramkanal „kultura.plus“ will er die Künstlerinnen und Künstler zukünftig in kleinen Videos und Beiträgen vorstellen. „Es ist für mich ein Herzensprojekt. Witten ist perfekt dafür.“ Die Kulturszene sei zwar klein, aber es gäbe unglaublich viel Potenzial. „Bei uns, bei Kultura, geht es um kulturelles Miteinander, Austausch, neue Ideen.“

Möglich wurde das Projekt durch Fördermittel des Fonds Soziokultur sowie Spenden, wie zum Beispiel von Ostermann. „Dafür sind wir von Herzen dankbar“, sagt Martin Strautz. Dennoch sei es ein ziemlich großes Rad, an dem gedreht werde und mache viel Arbeit. Die Seite soll in den kommenden Wochen noch den letzten Feinschliff bekommen, unter anderem ein neues Design. „Zu Weihnachten steht dann hoffentlich jede Kerze an ihrem Platz und unten drunter tauschen die Menschen ihre Geschenke aus“, sagt Strautz.