Witten. Nach zwei Jahren Pause wird es in Witten wieder zünftig. Das bayerische Volksfest kehrt nach Herbede zurück, allerdings mit Änderungen.
Diese Nachricht wird viele Wittenerinnen und Wittener freuen. Das traditionelle Oktoberfest in Herbede kehrt nach zweijähriger Coronapause zurück. Ende September wird es wieder eine bunte Festmeile auf der Meesmannstraße geben. Finalisiert sind die Planungen allerdings noch nicht.
„Stand jetzt findet das Oktoberfest statt“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Nolte. Zuvor hatte es nach einem Post in einer Wittener Facebookgruppe das Gerücht gegeben, dass das Volksfest zum dritten Mal in Folge abgesagt wird. Die Sorge kann das Stadtmarketing allen aber nehmen.
Oktoberfest in Witten hatte keine einfachen Jahre
„Die Veranstaltung hat in den letzten Jahren wirklich gelitten“, sagt Nolte. 2018 waren viele Herbeder mit den Planungen unzufrieden, 2019 spielte das Wetter nicht mit, dann kam Corona. „Es ist doch eine schöne Sache, dass wir es wieder veranstalten können.“ Details will das Stadtmarketing zwar noch nicht nennen, geplant ist das Fest aber bislang von Freitag, 30. September, bis Samstag, 2. Oktober. So viel kann schonmal gesagt werden.
Eine Änderung wird es aber in jedem Fall geben. Der Platz an der Schmiede wird diesmal nicht zur Veranstaltungsfläche gehören. Welche Gründe dafür genau ausschlaggebend sind, ist nicht klar – hier und da hört man allerdings, dass es mit Brandschutzauflagen zusammenhängt. In den vergangenen Jahren wurde dort immer eine Bühne aufgebaut, auf der verschiedene Künstler auftraten. Wie das Musikprogramm in diesem Jahr generell aussehen wird, ist auch noch nicht sicher. Sicher ist aber: Das Fest soll ausschließlich auf der Meesmannstraße stattfinden. „Es wird eine tolle Flaniermeile geben“, sagt Nolte.
Kritik von Geschäftsinhabern
Die Tatsache, dass der Platz an der Schmiede diesmal außen vor bleibt, hat vor allem bei dem einen oder anderen Geschäftsinhaber, wie zum Beispiel beim Sonnenstudio „Sonnenschmiede“, vor Ort für Kritik gesorgt. Sie fühlen sich vernachlässigt und im Stich gelassen. „Man kann mich gerne ansprechen und dann erkläre ich den Leuten, wieso wir den Platz nicht bespielen können“, sagt Dominik Grütter, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Herbede.
Dabei erinnert er daran, dass es generell immer schwieriger wird, so ein Fest auszurichten. „Die Auflagen werden immer größer“, sagt der Inhaber eines Edeka-Ladens. Er ist froh, dass überhaupt wieder etwas Leben in den Stadtteil kommt. „Es ist eine gute Sache, dass wir endlich wieder was Tolles in Herbede auf die Beine stellen können.“
Der Kaufmann ist dankbar, dass es mit dem Stadtmarketing einen Partner gibt, der das Ganze organisiert. „Rein ehrenamtlich ist das einfach nicht mehr zu stemmen“, sagt Grütter. So habe er zum Beispiel gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Werbegemeinschaft früher die Absperrschilder selbst abgeholt und aufgestellt. Mittlerweile muss dafür eine Firma beauftragt werden. „Das sind natürlich auch alles Kosten. Wer soll das bezahlen?“
Bald mehr Details
Zudem gebe es auch immer weniger Händler und Schausteller, die an solchen Veranstaltungen teilnehmen. „Einige Stände, die sonst immer dazu gehörten, werden dieses Jahr nicht dabei sein, weil es sie wegen Corona einfach nicht mehr gibt“, sagt Grütter. Auch deshalb sei es immer schwieriger, die Straßen überhaupt zu füllen.
Für das diesjährige Fest haben sich aber noch genügend Händler gefunden. Laut der Werbegemeinschaft Herbede wird es etwas mehr Kunsthandwerk geben als bei den bisherigen Ausgaben. Das Feedback ist bislang übrigens positiv. „Ich werde ja auch oft in meinem Laden angesprochen. Alle freuen sich, dass das Oktoberfest zurückkehrt“, sagt Grütter. Das Stadtmarketing will demnächst mehr Details zum genauen Programm bekanntgeben.