Witten. Die Freibadsaison in Witten ist endgültig Geschichte. Die Stadtwerke haben jetzt die Besucherzahlen vorgelegt. Die sind alles andere als rosig.

Die Freibadsaison in Witten ist endgültig Geschichte. Am vergangenen Sonntag hat das Bad in Annen das letzte Mal geöffnet. Nun haben die Stadtwerke die Besucherzahlen in diesem Jahr veröffentlicht. Trotz guten Wetters sind diese nicht zufriedenstellend.

So kamen seit der Öffnung Mitte Mai rund 62.000 Besucherinnen und Besucher an die Herdecker Straße. Zum Vergleich: In den Jahren vor der Pandemie waren es um die 100.000. „Wir haben uns auf jeden Fall mehr erhofft“, sagt Stadtwerkesprecher Mathias Kukla. Zum einen, da Kinder – insgesamt besuchten 26.000 in diesem Jahr das Freibad – durch den Ferienpass freien Eintritt hatten. Zum anderen, da das Wetter den ganzen Sommer über eigentlich gut war.

Trend zeigt sich nicht nur in Witten

„Es ist aber ein grundsätzlicher Trend, dass die Freibäder schlechter besucht werden“, sagt Kukla. Insbesondere an den Tagen, an denen es um die 25 Grad war, seien nicht viele gekommen. „Bei Temperaturen über 30 Grad wurde es aber doch richtig voll.“ So auch am letzten Öffnungstag, als noch einmal 2800 Wittenerinnen und Wittener den Sprung ins kalte Nass suchten. Solche Tage mit über 2000 Besuchern gab es aber nur achtmal. „Da sprechen wir dann von guter bis sehr guter Auslastung.“ Bei 92 Öffnungstagen sei das aber nicht viel. An 55 Tagen waren gerade einmal unter 500 Besucher in Annen.

Normalerweise würden die Stadtwerke die Bilanz erst im September ziehen. Bekanntlich hat das Freibad aber früher geschlossen, um Energie zu sparen. „Wir stehen weiter zu der Entscheidung“, sagt Kukla. Zwar habe es anfangs auch viel Kritik gegeben, mittlerweile würden viele Menschen aber auch sagen, dass es die richtige Entscheidung war. „Natürlich sehen wir auch, dass das Wetter weiterhin gut ist und denken über die Entscheidung nach. Aber die Ferien sind vorbei und vor allem unter der Woche wären nicht mehr viele Menschen gekommen.“

Hallenbad in Annen vorerst ebenfalls geschlossen

Die Stadtwerke machen noch einmal darauf aufmerksam, dass auch sie selbst das Freibad grundsätzlich so lange wie möglich offen halten wollen. „Es ist aber eben eine Ausnahmesituation. Wir müssen schon jetzt an den Winter denken und Gas sparen“, erklärt Kukla noch einmal die Entscheidung, die zu vielen Diskussionen geführt hat. „Natürlich gibt es bei solchen Dingen Erklärungsbedarf. Die meisten Leute verstehen es mittlerweile aber.“ Übrigens: Das Hallenbad in Annen ist derzeit keine Alternative zum Abkühlen. Wegen eines technischen Defekts bleibt das Schwimmbecken bis einschließlich 28. August geschlossen.