Witten. Der Einsatz nach einem Brand in der Stadtgalerie Witten ist beendet. Das Parkhaus ist offen. Es gibt aber weiterhin noch massive Einschränkungen.
Diesmal war es kein Fehlalarm: Zu einem Brand in der Stadtgalerie ist die Feuerwehr am Montagvormittag (18.7.) ausgerückt. In einem Elektroraum war ein Feuer ausgebrochen. Daraus wurde ein stundenlanger Großeinsatz, der bis in den Abend dauerte.
Gegen 11 Uhr war der Feueralarm ausgelöst und die Galerie evakuiert worden. Die Berufsfeuerwehr rückte aus, fünf Löschzüge der Freiwilligen Wehr kamen zur Unterstützung. Der Brand war in einem Technikraum im Untergeschoss ausgebrochen, in der Nähe der Parkhauseinfahrt. Ein Akkuschrank war in Flammen aufgegangen, er wurde von den Einsatzkräften nach draußen befördert. Zu den Ursachen gibt es bislang noch keine Erkenntnisse, vermutet wird ein technischer Defekt. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen.
Gebäude in Witten wird aufwändig entraucht
Das Feuer konnte zwar rasch unter Kontrolle gebracht werden, die Galerie musste aber dennoch geschlossen bleiben. Denn durch den Brand war das Gebäude stark verraucht, im Untergeschoss gibt es keine Möglichkeit zum Querlüften. Spezial-Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es erst nach Stunden mit aufwändigen Maßnahmen, den Rauch abzuziehen. So lange hing der Gestank rund um die Stadtgalerie deutlich in der Luft.
„Wann wir die Geschäfte heute noch einmal öffnen können – und ob überhaupt – ist fraglich“, warnte Center-Managerin Babett Arnold schon am Mittag. Erst einmal müsse überprüft werden, ob sicherheitsrelevante Anlagen durch den Brand beeinträchtigt worden sind.
Problematisch war die Schließung vor allem für diejenigen, die ihr Auto im Parkhaus der Stadtgalerie abgestellt hatten. Auch sie durften das Gebäude nicht betreten und konnten daher nicht zu ihren Wagen. „Wir kümmern uns und arbeiten alle mit Hochdruck an einer Lösung“, versicherte Arnold. Doch sie sei an die Anweisungen der Feuerwehr gebunden. „So lange sie die Galerie nicht freigibt, darf keiner rein.“
Wittener Kundinnen warteten lange vor dem Haus
Um kurz nach 15 Uhr warteten auf der Seite der Poststraße/Berliner Straße immer noch einige Kundinnen und Kunden darauf, ihr Auto endlich abholen zu können. „Wir stehen bereits seit halb elf hier. Ich muss mein Kind von der Kita abholen“, sagte eine Frau ungeduldig. „Wir bekommen auch nicht viele Informationen. Aber es soll wohl noch bis zu drei Stunden dauern“, so eine andere.
Die Schätzung war zu optimistisch. Gegen 16.30 Uhr hatte sich der Rauch zwar verzogen, die Feuerwehr begann mit den Aufräumarbeiten. Danach sollte noch die Elektrik überprüft werden – schließlich war der Strom in der gesamten Galerie abgeschaltet, auch einige benachbarte Häuser waren vom Netz. „Ich nehme an, dass es nun noch etwa anderthalb Stunden dauert, bis wir das Parkhaus öffnen können“, so Arnold gegen 16.30 Uhr. Doch es dauerte länger. Erst gegen 19.30 Uhr wurde das Parkhaus geöffnet.
+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++
Die Center-Managerin hatte den Parkhaus-Kunden schon am Mittag empfohlen, erst am späten Nachmittag noch einmal vorbeizukommen. „Oder das Auto, wenn irgend möglich, erst morgen abzuholen.“ Mehrkosten würden dadurch nicht entstehen: „Die Schranken werden dann geöffnet sein.“ Übrigens ausnahmsweise auch in der Nacht: Kunden kommen über die Fahrrampe zu ihren Wagen, ein Wachmann ist im Dienst.
Um 21 Uhr folgte dann die nächste Hiobsbotschaft: Weil durch den Brand wichtige Teile der Elektrik in Mitleidenschaft gezogen worden sind, kann die Galerie am Dienstagmorgen (19.7.) nicht öffnen, die Läden bleiben vorerst dicht. Zunächst müssten Fachfirmen den Schaden reparieren, das sei am Abend nicht mehr möglich gewesen, so Babett Arnold. Sie hofft, dass sie im Laufe des Dienstags wieder Kunden in die Geschäfte lassen kann.
Serie von Fehlarmen gab es Anfang des Jahres in Witten
Anfang des Jahres hatte es eine ganze Serie von mutwillig ausgelösten Feueralarmen in der Stadtgalerie gegeben. Das Center-Management hatte deswegen die Sicherheit erhöht und mehr Überwachungskameras installiert sowie mehr Sicherheitspersonal eingestellt.
Immer wenn die Brandmeldeanlage im Einkaufszentrum anspringt, rückt die Feuerwehr mit dem ganzen Löschzug aus, müssen alle Kunden und Angestellten raus aus den Geschäften. Diesmal gab es dafür einen guten Grund.