Witten. Die Wasserpest wütet wieder im Kemnader See. Wie ein grüner Teppich liegt „Elodea“ auf der Oberfläche. Wann kommt denn nun endlich das Mähboot?
Das warme Wetter hat die Wasserpest auf dem Kemnader See wieder üppig sprießen lassen. In den letzten zehn Tagen vermehrte sich „Elodea“ geradezu explosionsartig.
Ein Segelausbilder machte Kemnade-Betriebsleiter Dirk Clemens darauf aufmerksam, dass es allmählich wieder Zeit für das Mähboot des Ruhrverbands wird, einer Art „Rasenmäher unter Wasser“, wie es der 55-Jährige nennt. „Eigentlich hätte es schon da sein sollen“, sagt Clemens.
Ausbreitung der Wasserpest gut vom Südufer in Witten-Herbede zu sehen
Er staunt, welchen „Schub“ die Schlingpflanze in dieser und der vergangenen Woche bekommen hat. „Bis Anfang Juli ging es eigentlich noch“, sagt er. Gerade von der Südseite aus, dem Herbeder Ufer, kann man die Ausbreitung in Richtung Hafen/Ölbachbrücke/Heveney gut beobachten. Wie ein grüner Teppich legt sich die Wasserpest über diesen Teil des Sees.
Das ruhende Wasser im Hafen begünstige ihr Wuchern, weiß der Betriebsleiter der Freizeitmetropole Ruhr (FMR). In der Fahrrinne der Schiffe wird es etwas besser, aber auch sie will gerade in Richtung Heveney freigemäht werden. Auch für die Freizeitboote kann Elodea schnell zum Problem werden. Je weiter man in die Mitte beziehungsweise den hinteren Teil des Sees kommt, Richtung Stauwehr Herbede, um so weniger ist von ihr zu sehen. Das hat auch etwas mit der Fließgeschwindigkeit und der Tiefe des Sees zu tun.
Bagger für das Mähboot steht momentan nicht zur Verfügung
Das Mähboot „Manati“ (Seekuh) schneidet die wuchernde Pflanze unter der Wasseroberfläche ab. Über ein Förderband wird der Grünschnitt dann „an Bord“ geholt, um am Ufer von einem Bagger in einen Container geschaufelt zu werden. Und da liegt momentan das Problem.
Jedenfalls sind Bagger und Container derzeit offenbar noch nicht greifbar, auch das Wort „Personalnot“ fällt. Zuständig ist der Ruhrverband. FMR-Betriebsleiter Dirk Clemens hofft nun, dass es ab 25. Juli was mit dem Mähboot wird. „Ich bin froh, wenn die wiederkommen.“
Gekommen, um zu bleiben: Dann soll der „Rasenmäher“ möglichst noch den ganzen Restsommer im Einsatz sein, sofern nichts dazwischenkommt. Schließlich will ja kein Tretboot stecken bleiben.