Witten. Ende des Jahres ist Schluss. Dann wird der Edeka am Crengeldanz in Witten abgerissen. So soll es dort anschließend weitergehen.

Im Wittener Einzelhandel tut sich wieder was. Edeka Bertram am Crengeldanz wird zum Jahresende geschlossen. Das Gebäude soll abgerissen und am gleichen Standort anschließend wieder ein Vollsortiment-Supermarkt gebaut werden. Auf dem Schnee ist hingegen endlich ein Discounter in Planung.

Der bestehende Edeka an der Crengeldanzstraße mit seinen rund 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche sei in seiner jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß, erklärt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger auf Anfrage. Der Neubau solle moderner und größer werden. Auch der Eingang werde verändert und die Parkplatzsituation verbessert, so Rommelfanger. Vorbild sei etwa der vergleichbare neue Laden in Herbede.

Antrag für Neubau in Witten liegt bereits vor

Jetziger Besitzer und künftiger Bauherr ist die Firma DIAG aus Dortmund, die zu Dreier Immobilien gehört. Sie hat den Antrag für den Neubau der Stadt bereits vorgelegt. „Wir tragen das Projekt voll mit“, betont der Stadtbaurat. Einzelhandel an diesem Standort sei wichtig für die Versorgung der Bürger.

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Wer den künftigen Laden betreiben wird, dazu gibt es noch keine Auskünfte. Edeka Rhein-Ruhr befinde sich derzeit in Gesprächen mit dem Vermieter, teilt der Konzern mit. Auch Stefan Rommelfanger geht davon aus, dass wieder ein Edeka einziehen könnte. „Es soll auf jeden Fall ein Vollsortimenter werden, das ist hier das Thema“, betont er. Ein Discounter sei nicht geplant.

Familie Bertram würde gerne weitermachen

Familie Bertram, die das Geschäft am Crengeldanz seit Oktober 2006 betreibt, hat ihren Hut bereits wieder in den Ring geworfen: „Wenn das neue Objekt gebaut ist, würde ich gerne weitermachen“, sagt Inhaber Norbert Bertram, der mit seinen Kindern einen weiteren Edeka am Haldenweg führt. Damit erteilt er Gerüchten, sich zurückziehen zu wollen, damit eine Absage.

Der Edeka am Crengeldanz in Witten (Bildmitte) liegt an einem der zentralen Knotenpunkte in der Stadt.
Der Edeka am Crengeldanz in Witten (Bildmitte) liegt an einem der zentralen Knotenpunkte in der Stadt. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Gemunkelt wird im Quartier, in dem Neubau könne es auch (seniorengerechte) Wohnbebauung geben. „Dazu können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen“, so ein Sprecher des Immobilieninvestors DIAG. Die Planung sei letztendlich noch nicht abgeschlossen. Von daher könne man auch noch keinen Zeitplan für die Realisierung nennen. Das hänge von den endgültigen Entwürfen, dem Termin der Baugenehmigung sowie der Verfügbarkeit von Material und Handwerkern ab.

Projekt auf dem Schnee ist voll im Zeitplan

Bei einem anderen Neubauprojekt sind sie Pläne schon deutlich konkreter. Auch auf dem Schnee soll wieder ein Lebensmittelmarkt angesiedelt werden. Das leerstehende, vergammelnde Gebäude auf der Kuppe der Ardeystraße, in dem bis 2013 ebenfalls ein Edeka betrieben wurde, soll auch abgerissen werden. Geplant ist ein Gebäude mit Platz für einen rund 800 Quadratmeter großen Supermarkt, einen Bäcker sowie zwölf bis 15 barrierefreie Wohneinheiten.

So könnte der Neubau auf dem Schnee aussehen. Der Entwurf zeigt den Blick von Norden.
So könnte der Neubau auf dem Schnee aussehen. Der Entwurf zeigt den Blick von Norden. © Sebralla Architekten

„Wir sind voll im Zeitplan“, versichert Holger Jüngst, Geschäftsführer der A+H Bauträger und Verwaltungsgesellschaft in Hagen, die das Grundstück im Städtedreieck Witten/Herdecke/Dortmund entwickeln will. Noch in diesem Jahr werde Baubeginn sein. Die Stadt unterstützt auch dieses Vorhaben. Es sei wichtig, dass die wohnortnahe Versorgung der Menschen auf dem Schnee wieder verbessert werden kann“, so Baurat Rommelfanger bei der Vorstellung der Pläne.

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Wohnen und Einzelhandel – dazu auch einzelne Gewerbeflächen für Dienstleister – sollen in der exponierten Lage im Stadtgebiet attraktiv miteinander verbunden werden. Allerdings: Einen Vollsortimenter wird es auf dem Schnee künftig nicht mehr geben. Mehr als 800 Quadratmeter werden an diesem Standort nicht genehmigt. Das ist zu klein für einen modernen Rewe oder Edeka. Einziehen wird stattdessen ein Netto-Discounter, der, so Holger Jüngst, die 799 Quadratmeter große Verkaufsfläche optimal bespielen könne.