Witten. Die Nachricht dürfte viele Wittener erschrecken: Mitten in Herbede ist neue Wohnbebauung geplant. Was wird aus Gassmann und der Antikscheune?

Eines der Neubaugebiete, das offenbar kurzfristig realisiert werden soll, liegt in Herbede. Im Bereich zwischen Meesmannstraße/Hedwig-Kracht-Weg soll ein neues Wohnquartier entstehen. Die Weisenburger Projekte GmbH mit Hauptsitz in Karlsruhe hat das Grundstück gekauft und will schon bald mit der Bebauung starten.

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Wie das Unternehmen mitteilt, sollen dort nach den Plänen des Projektentwicklers 14 unterkellerte Reihen-Stadthäuser mit begrüntem Pultdach und Dachterrasse, ein freistehendes Einfamilienhaus einschließlich Garage und Stellplätzen und neun Eigentumswohnungen in einem Mehrfamilienhaus entstehen. Der Verkauf der Immobilien solle planmäßig im ersten Quartal 2023 starten, heißt es.

Fertigstellung in Witten Ende 2024 geplant

Die Fertigstellung sei bereits für das vierte Quartal 2024 geplant. Besonders „die zentrale Lage und der Charme des historischen Stadtteilzentrums sowie das angrenzende Naherholungsgebiet Kemnader See“ zeichneten den Projektstandort aus, so die Firma.

Auf Nachfrage teilt das Unternehmen mit, das Grundstück sei teils unbebaut und teils bebaut. Die bebauten Flächen lägen zur Meesmannstraße hin. „Sie werden partiell zurückgebaut.“ Nach WAZ-Informationen stehen auf dem Grundstück unter anderem die Häuser, in denen die Firma Gassmann und die Antikscheune Krebs Mieter sind. Ob sie beide abgerissen werden, ist noch unklar.

Gerüchte kursierten in Herbede schon länger

Die Gerüchte über den Verkauf des Grundstücks verbreiteten sich im Dorf schon länger. Jetzt gibt es Gewissheit – und die hat die Händler kalt erwischt. „Das ist ein Hammer – und wir haben noch nichts Offizielles davon gehört“, sagt Roswitha Krebs, die die Antikscheune betreibt, erbost. Für Herbede seien die Pläne ein Verlust. „Für die Meesmannstraße ist das sehr traurig“, meint auch Christine Gassmann-Berger. Sie hätte das Kaufhaus in Herbede gerne weitergeführt. Nun rechnet sie damit, dass Ende des Jahres Schluss sein wird.

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Die Weisenburger-Gruppe wurde 1955 als mittelständisches Bau- und Bauträgerunternehmen gegründet und ist mittlerweile in dritter Generation familiengeführt. Das derzeitige Geschäftsvolumen liegt bei 500 Millionen Euro, die Firma hat mehr als 650 Mitarbeiter.