Witten. Die Schwalbe schippert seit knapp zwei Wochen und bald ohne 3G über die Ruhr in Witten. Fahrgäste können noch Auswirkungen des Hochwassers sehen.

Seit Karfreitag schippert die MS Schwalbe II wieder in Witten über die Ruhr und den Kemnader See. Kapitän Stefan Finkensiep ist zufrieden mit der Auslastung an Bord. „Wir haben gut zu tun“, sagt der 31-Jährige. Und bald werden auch hier die Corona-Regeln lockerer.

Schiff ahoi: Kapitän Stefan Finkensiep am Steuer der MS Schwalbe II.
Schiff ahoi: Kapitän Stefan Finkensiep am Steuer der MS Schwalbe II. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Morgens um zehn steht Finkensiep trotz frischer Brise in kurzen Ärmeln auf dem Ausflugsschiff der Stadtwerke. „Die Sonne scheint doch“, meint er lakonisch. Seit 2017 bedient er das Steuerrad. „Das ist jedes Jahr wieder schön.“ Es stört ihn auch nicht, immer dieselbe Strecke fahren zu müssen: „Die Natur ist doch in ständigem Wandel. Auch der Pegel und die Windverhältnisse ändern sich ständig.“ Vor allem aber freue er sich über die vielen netten Fahrgäste, mit denen man oft so gut plaudern könne. „Das hat den Winter über gefehlt.“

An der Uferstraße in Witten kann das Schiff weiterhin nicht anlegen

Nach wie vor kann die Schwalbe den Anleger an der Uferstraße nicht wie gewohnt anfahren. Die Fahrrinne ist nach dem Hochwasser im vergangenen Juli weiterhin nicht tief genug. Kies und Sand wurden hineingeschwemmt.

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„Das muss mit einem Spezialboot beseitigt werden“, erklärt Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla. Diese Boote seien letztes Jahr zunächst in den besonders vom Hochwasser betroffenen Gebieten im Einsatz gewesen. Ohnehin sei dafür das Land NRW zuständig. Kukla: „Wir können da nur bedingt Einfluss nehmen.“ Auswirkungen der Flut sind noch an manchen Uferstellen sichtbar: So haben sich etwa in der Nähe der Lakebrücke regelrechte Haufen abgerissener Äste und kleiner Bäume aufgestaut.

Auf dem Schiff in den Hafen der Ehe einlaufen – auch das ist wieder möglich. „Wir haben schon einige Buchungen für Sonderfahrten“, sagt Lars Glörfeld, seit 1. April neuer stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Bäder und Schifffahrt bei den Stadtwerken. Er empfiehlt jedoch, Termine frühzeitig – möglichst Monate im Voraus – klarzumachen. Eine Stunde Fahrt auf der Schwalbe – zu zweit oder mit großer Gesellschaft – kostet übrigens 250 Euro.

Ab 25. Mai dürfen auch wieder Gäste ohne 3-G-Nachweis an Bord. Nur auf den Gängen besteht noch Maskenpflicht.

Vom Anleger am Freizeitbad Heveney aus startet das Schiff mittwochs, donnerstags, samstags und sonntags um 13 und 15 Uhr, am Wochenende und feiertags zusätzlich um 11 Uhr. Eine Rundfahrt für Erwachsene kostet 14 Euro, Kinder zahlen sechs Euro. Familien (zwei Erwachsene und ein Kind) können die Fahrt für 32 Euro genießen.