Witten. Die „Galerie der Produkte“ hat die leeren Kaufhof-Schaufenster in Witten monatelang belebt. Das Projekt ist vorbei. Nun gibt es eine neue Idee.

Vorübergehend brachte die „Galerie der Produkte“ neues Leben in die verwaisten Schaufenster von Galeria-Kaufhof. Das Projekt ist beendet. Nun soll sich das Stadtmarketing um eine Nachfolgelösung kümmern.

Ausschuss in Witten hat die Weichen gestellt

Kuratorin Britta Lennardt plante und organisierte die „Galerie der Produkte“.
Kuratorin Britta Lennardt plante und organisierte die „Galerie der Produkte“. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Wahlweise sollen Vereine die Aufgabe übernehmen. Dafür hat sich jetzt der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Liegenschaften auf Antrag der Grünen ausgesprochen. Das letzte Wort liegt beim Rat der Stadt Witten. Mit der „Galerie der Produkte“ boten die Schaufenster ein Jahr lang Platz für insgesamt 25 Ausstellungen und die Veranstaltungsreihe Stadtgespräche. Planung und Organisation lagen in den Händen der Kuratorin Britta Lennardt.

Für das Projekt bekam die Stadt Fördergeld vom Land. Insgesamt standen rund 25.000 Euro zur Verfügung, sagt der Ausschuss-Vorsitzende Rolf Kiesewetter (CDU). „Wir wissen natürlich, dass die Spielräume für einen Neustart äußerst eng bemessen sind“ Mit weiteren finanziellen Hilfen aus dem „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK)“ des Landes wie bisher sei nicht zu rechnen. Eigene Gelder könne Witten ebenso wenig aufbringen. Der Kämmerer habe gerade erst die Stadt auf einen harten Sparkurs eingeschworen. Durch die Folgen des Ukraine-Krieges und die steigenden Energiekosten sei der Haushalt enormen Belastungen ausgesetzt, sagt Kiesewetter.

Bürgermeister wendet sich an Vereine und Initiativen

Zahlreiche heimische Produkte waren bei einer Ausstellung im vergangenen Sommer zu sehen.
Zahlreiche heimische Produkte waren bei einer Ausstellung im vergangenen Sommer zu sehen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Nun soll das Wittener Stadtmarketing Ausschau halten, welche Möglichkeiten sich noch anbieten. Dabei werde man sicherlich auch darüber nachdenken, inwieweit ehrenamtliches Engagement zum Tragen kommen kann, sagt der Vorsitzende. Bürgermeister Lars König habe in der Sitzung des Ausschusses angeregt, dass sich Vereine und Initiativen melden sollen. Man könne dann Kontakt zum Eigentümer herstellen. Der Gebäudekomplex gehört dem Unternehmen Saller Bau. Mit der Firma aus Weimar und zwei Architekten lasse die Verwaltung derzeit eine Machbarkeitsstudie für den Standort erarbeiten, berichtet Stadtsprecher Jörg Schäfer.

In der Sitzung des Ausschusses sei deutlich geworden, so Kiesewetter, dass ein großes Interesse bestehe, das ehemalige Kaufhaus auch weiterhin zu beleben. Als das Gebäude nämlich nach der Schließung von Galeria Kaufhof über ein halbes Jahr leer stand, seien die Schaufenster wiederholt beschädigt worden. Daran hatten auch die Grünen in ihrem Antrag erinnert.