Witten. Viele hatten es befürchtet: Nach der Geldautomaten-Sprengung wird die Filiale der Sparkasse Witten im Hammertal nun zum SB-Standort umgebaut.
Die Befürchtungen der Menschen in Witten-Buchholz und Kämpen sind wahr geworden: Die Sparkasse wird die Filiale im Hammertal nicht mehr personell besetzen, sondern zu einem SB-Standort umbauen. Die Beratung findet fortan am Standort Herbede in der Meesmannstraße statt.
Seit dem 17. Januar ist die Filiale der Sparkasse Witten im Hammertal bereits geschlossen. Seit Unbekannte versucht hatten, den Geldautomaten im Foyer zu sprengen und dabei bauliche Schäden hinterließen. Dass sich in den nächsten Wochen in dem geklinkerten Gebäude nichts tat, beunruhigte viele Bürger am Wittener Stadtrand und rief die Politik auf den Plan. Die forderte mehr Service für den Ortsteil. Denn wer kein Online-Banking nutzt, muss sechs Kilometer bis in die nächstgelegene Filiale Herbede fahren. Dies galt bislang als Übergangslösung.
Berater wechseln zur Geschäftsstelle Witten-Herbede
Nun haben Sparkassen-Vorstand und -Verwaltungsrat beschlossen, dass die Beratungstätigkeit in der Filiale Hammertal nicht mehr aufgenommen wird. Vielmehr wird die bisherige Filiale „möglichst zeitnah“ umgestaltet. Das Foyer wird zum Selbstbedienungsstandort mit Automaten, die Geschäftsräume bleiben geschlossen.
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Die Hammertaler können ihre persönlichen Beraterinnen und Berater künftig in der Geschäftsstelle Herbede antreffen. Dies allerdings mit längeren Servicezeiten, denn die Hammertaler Filiale hatte ohne Terminabsprache nur vormittags geöffnet. „Des Weiteren besuchen unsere mobile Finanzberatung oder auch unser bisheriger Geschäftsstellenleiter die Kunden auch gern zu Hause“, sagt Andrea Psarski vom Sparkassenvorstand.
2020 Filiale im Boni-Center umgewandelt
Erst im März 2020 hatte die Sparkasse Witten die bisherige Filiale an der Pferdebachstraße zunächst ebenfalls in ein SB-Center umgewandelt – und dieses später durch ein SB-Angebot im „boni-Center“ abgelöst. Diese Umwandlung folgt aus einem geänderten Nutzerverhalten: „Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte online oder per Telefon, bezahlen mit Karte oder heben Bargeld an der Supermarktkasse ab. Dadurch kommen sie seltener in die Filiale“, so der Vorstandsvorsitzende Rolf Wagner. Statistisch suche jeder Sparkassenkunde seine Filiale zu Beratungszwecken nur noch einmal im Jahr auf. „Diesen Trend haben wir auch im Hammertal in den letzten Jahren deutlich gespürt.“
Überweisungen per Telefon erteilen
SPD und CDU hatten für die Hammertaler gefordert, zumindest wieder einen Briefkasten aufzuhängen, in denen Kunden Überweisungsträger einwerfen könnten. Auch diesen wird es nicht geben. Die Sparkasse verweist auf andere Wege, etwa das Kunden-Service-Center unter 02302 / 174-0. Dort können Kunden ohne Internet-Zugang telefonisch Überweisungsaufträge bis zu 2000 Euro erteilen.
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Bei der Filiale Hammertal handelt es sich – auch im Hinblick auf die Anzahl der dort betreuten Kunden – um den kleinsten der bislang zehn Standorte der Sparkasse Witten. Mit künftig acht Filialen und der Hauptstelle an der Ruhrstraße unterhält die Sparkasse von allen Wittener Banken „auch zukünftig die meisten personalbesetzten Standorte“, betont Rolf Wagner. Ihren kommunalen Versorgungsauftrag erfülle sie damit umfassend.