Witten. Sie hätten jetzt loslegen können. Doch bislang können Kunden sich in Wittener Apotheken noch nicht gegen Corona impfen lassen. Das hat Gründe.
Seit Dienstag (8.2.) dürften auch die 16 Apotheken in Witten laut Gesetz gegen Corona impfen. Allein, sie tun es nicht. Noch nicht, muss es heißen. „Ich kenne keinen, der das tut. Aktuell fehlt der Bedarf“, sagt Apothekensprecherin Dorothee Werner. Allerdings habe sie schon Anfragen von Kunden bekommen und plant selbst eine Aktion für März.
Viele Kollegen hätten zwar an entsprechenden Lehrgängen teilgenommen. Doch in der momentanen Situation sehe man nicht die Notwendigkeit, mit einzusteigen, sagt die Sprecherin. „Die Impfrate ist – leider – relativ rückläufig. Die Ärzte sowie die stationären Impfstellen kommen entspannt alleine damit klar.“
Wittener Sprecherin: Impfangebot nur eine Ergänzung
Dorothee Werner betont erneut, dass Impfungen in Apotheken nur als Ergänzung zu Impfungen in Arztpraxen dienen sollten, keinesfalls als konkurrierendes Angebot. Man wolle verstärkt einsteigen, wenn etwa die vierte Impfung Fahrt aufnehme oder falls tatsächlich jährliche Impfungen notwendig würden.
Aktuell sei im Apothekenportal noch kein Kollege mit einem Impfangebot gelistet. Viele seien offenbar noch dabei, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Schließlich müssten einige Voraussetzungen erfüllt sein. So müsse das Personal geimpft sein. Auch entsprechende Räumlichkeiten müssten vorhanden sein. „Jeder muss das für sich selbst entscheiden.“
Wittener Apotheker-Paar plant eine Impf-Aktion im März
Dorothee Werner und ihr Mann Philipp wären eigentlich soweit. Doch auch von ihren drei Apotheken – Engel, Adler und Milan – biete nur die Milan-Apotheke im Annener Centrovital die notwendige Raumkapazität. Sie selbst hat sich bereits im Portal eingeloggt, um auszuprobieren, „wie ich die Daten überhaupt ans Robert-Koch-Institut übertragen kann“. Nun weiß sie: „Es klappt.“
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Im März wollen die Werners eine Impfaktion starten, um auf Kundenanfragen zu reagieren. Vermutlich soll sie an einem Wochenende außerhalb der Geschäftszeiten laufen. Die Sprecherin weist darauf hin, dass Kunden nicht einfach kommen und sich den Piks abholen könnten – wie es bei der Grippeimpfung möglich sei. „Da haben wir aber auch einzelne Fertigspritzen. Für eine Corona-Impfdose brauche ich mindestens sechs Impfwillige, wenn ich nichts wegschmeißen will. Und das will ich nicht.“ Ohne Termin ginge es deshalb nicht.