Witten. Apotheker in Witten starten am 8. Februar mit den Corona-Impfungen. Warum allerdings längst nicht alle Apotheker sich an der Aktion beteiligen.

Apotheker in Witten wollen am 8. Februar mit Corona-Impfungen starten. Doch nicht alle machen mit. Ob sie sich beteiligen ist unter anderem von den räumlichen Gegebenheiten und der Nachfrage abhängig.

Angebot in Wittener Apotheken von den Möglichkeiten und Nachfrage abhängig

Die Apothekerinnen und Apotheker haben sich in den vergangenen Wochen schulen lassen. „Derzeit gehen wir davon aus, dass bis Ende März nahezu die Hälfte der Apotheken grundsätzlich impfbereit ist“, sagt Dorothe Hedda Werner. Die tatsächliche Beteiligung sei jedoch von der Nachfrage nach Impfungen sowie auch möglichen Nachfolgeimpfungen und vom Verlauf der Corona-Pandemie abhängig. Rechtlich dürfen Apothekerinnen und Apotheker Erst-, Zweit- oder Booster-Impfungen bei Patienten ab zwölf Jahren vornehmen.“

Wann und ob welche Apotheke Impfungen anbietet, ist von der individuellen Situation vor Ort abhängig. So werde die Nachfrage einen Einfluss darauf haben, ob in einer Apotheke geimpft wird: Ist das Impfstoff-Vial, das beispielsweise zehn Impfdosen enthält, einmal angebrochen, muss es innerhalb eines bestimmten Zeitraums verimpft werden – ansonsten verfällt es. „Und es muss unser Ziel sein, dass kein Impfstoff entsorgt werden muss“, erklärt Werner. Daher geht die Sprecherin davon aus, dass manche Apotheken das Impfen – eine freiwillige Leistung – nur bei entsprechender Nachfrage anbieten.

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Den Apotheken gehe es nicht darum, Ärztinnen und Ärzten die Patienten abspenstig zu machen. „Wir haben uns bei diesem Thema nie aufgedrängt. Genug zu tun haben wir auch so und arbeiten seit zwei Jahren an der Grenze der Belastbarkeit“. Aber es gehe nun mal um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.„Wenn Politik und Gesellschaft möchten, dass wir durch Impfungen unterstützen, dann ermöglichen wir das.“

Apotheker wollen keine Konkurrenz zu Ärzten sein

Zudem müsse man bedenken, dass „die Apotheken vor Ort sehr niedrigschwellige Anlaufstellen im Gesundheitssystem sind. Hier kann man auch einfach reingehen und fragen. „Vielleicht erreichen wir dadurch auch Menschen, die durch die bisherigen Impf-Angebote aus verschiedenen Gründen nicht erreicht wurden. Das wäre eine große Chance, die Impfquote zu steigern.“

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Geschult wurden die Apothekerinnen und Apotheker entweder in eigens aufgelegten Praxisschulungen der Apothekerkammer, bei Einsätzen in Impfzentren oder auch in der Arztpraxis nebenan: „Der praktische Teil, nämlich das Setzen der Spritze, lässt sich nun mal nicht online lernen.“ Ganz im Gegensatz zum Theorieteil, der komplett digital absolviert wird.

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