Witten. Traurig für die Besucher des Hohenstein in Witten: Der Rothirsch muss das Wildgehege verlassen. Auch viele Wildschweine gehen. Warum?

Die Besucher des Wildgeheges auf dem Hohenstein in Witten werden sich in der kommenden Zeit auf die ein oder andere Veränderung einstellen müssen: Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilte, sei man derzeit dabei, den Hirsch im Gehege „auszutauschen“. Genauer gesagt: den Rothirsch herauszunehmen und dafür einen jüngeren Damwild-Hirsch einziehen zu lassen. Auch mehrere Wildschweine sollen das Naherholungsgebiet verlassen.

Warum? Beim Umzug des Hirsches handle es sich um eine Vorgabe des Veterinäramtes, so Stadtsprecher Jörg Schäfer. Im Gehege würden demnach zu viele verschiedene Arten leben. Neben Rot- und Damwild tummeln sich in dem Freigehege auch noch ein paar Sikahirsche. Das Areal sei letztendlich auch zu klein für das Rotwild, das deshalb unter Stress leiden würde. Deshalb wird zunächst der acht Jahre alte Rothirsch ausziehen, die beiden Rotwild-Kühe sollen später folgen.

Hirsch wird an Tiervermittler übergeben

Der Hirsch wird von der Stadt an einen Tiervermittler übergeben. Dieser werde das eindrucksvolle Tier dann an ein anderes Gehege oder Wildpark vermitteln, so die Stadt. Wo er am Ende leben wird, wisse man aber nicht. Auf diesem Wege, also über einen Vermittler, kommt auch der neue Hirsch, ein junger Damhirsch, ein bis zwei Jahre alt, auf den Hohenstein.

Viel los ist derzeit am Wildschweingehege. Der Nachwuchs lässt zwar noch eine Weile auf sich warten, doch das Gehege ist gut bewohnt. Das wird sich nun bald ändern: 18 Jungtiere (1-2 Jahre alt) sollen das Gehege verlassen – und werden an einen Tierhändler verkauft.

Denn die Schweine vermehren sich nach Angaben der Stadt einfach zu gut. Schließlich haben sie auf dem Hohenstein mehr als ausreichend Futter und keine natürlichen Feinde. Regelmäßig müssten deshalb Tiere abgegeben werden, so die Stadt. Dies sei eine periodische Maßnahme, die alle zwei bis drei Jahre durchgeführt wird, um die Wildschwein-Population stabil zu halten. Nur sehr selten würden solche Tiere aber beim Metzger landen, beruhigt die Stadt.