Witten. Das Gesundheitsamt des EN-Kreises mit Witten kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterher. Deshalb wird diese jetzt angepasst.

Die Corona-Infektionszahlen im EN-Kreis und Witten steigen weiter rasant an. Das Gesundheitsamt des Kreises kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterher und passt diese deswegen jetzt an.

„Das Pandemie-Team ist absolut am Limit“, sagt Astrid Hinterthür, Leiterin des Krisenstabs. Man gebe weiterhin alles, um positiv Getestete zeitnah zu kontaktieren und Kontaktpersonen zu erreichen, die in kritischen Bereichen wie zum Beispiel Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Kindergärten arbeiten. „Um das zu schaffen, hat die Verwaltung den Kernbereich des Pandemieteams bereits mehrfach um Mitarbeitende aus der Gesamtverwaltung verstärkt“, so Hinterthür.

Bundeswehr unterstützt weiterhin

Zudem sind immer noch 15 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz und noch in dieser Woche starten zehn Kontaktermittler einer Zeitarbeitsfirma. „Mehr als diese wichtigen Kontaktaufnahmen ist bei einer Inzidenz von knapp 500 aber schlicht nicht zu leisten“, stellt die Sozial- und Gesundheitsdezernentin klar.

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Somit können aus Zeitgründen etwa positiv Getestete nach überstandener Infektion nicht mehr als „genesen“ ins System des Gesundheitsamtes eingetragen werden. Die Folge: Der Kreis kann keine detaillierten Zahlen der einzelnen Städte zu aktuell Infizierten und Genesenen mehr nennen.

Weiterer Todesfall in Witten

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Zudem werden die PCR-Proben im Labor nicht mehr auf Virusvarianten hin untersucht. „Das Labor hat zuletzt bei 80 bis 90 Prozent der Fälle Omikron festgestellt. Omikron ist inzwischen also auch bei uns eindeutig die vorherrschende Variante“, so Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein. Variantenspezifische Auswertungen seien deshalb derzeit nicht notwendig und würden die Laborkapazitäten unnötig blockieren.

In Witten ist ein 81-jähriger Mann im Zusammenhang mit Corona verstorben. Er ist der 142. Todesfall in der Stadt.