Witten. Lange konnte der EN-Kreis die Pandemie-Bekämpfung alleine stemmen. Ab Mittwoch gibt es nun auch hier erstmalig Hilfe von der Bundeswehr.

Kontakte nachverfolgen, Bürgerinnen und Bürger erst-, zwei- und drittimpfen – um das in der aktuell rollenden vierten Welle noch stemmen zu können, wird der EN-Kreis ab Mittwoch, 1. Dezember, erstmalig auch von der Bundeswehr unterstützt. 16 Soldatinnen und Soldaten helfen dann in Witten und den anderen kreisangehörigen Städten bei der Pandemiebekämpfung.

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Am Sonntag vermeldete der Kreis einen Höchstwert der hiesigen Inzidenz seit Beginn der Pandemie. Der bisherige „Rekord“ von 210,4 vom 24. Dezember 2020 wurde vom Wert 226,8 abgelöst. Angesichts der Lage rechnet die Kreisverwaltung mit weiter steigenden Zahlen. Montags liefert der EN-Kreis keine aktualisierte Übersicht über die Lage im Kreis mehr, im Laufe des Dienstags (30.11.) wird es neue Zahlen geben.

Bundeswehr und Verwaltungsmitarbeiter stocken Pandemieteam auf 80 Kräfte auf

Angesichts explodierender Fallzahlen arbeitet das Team der Kontaktermittler im Schwelmer Kreishaus schon seit einigen Wochen wieder am Limit. Ende vergangener Woche hat der Krisenstab deshalb erstmals auch Hilfe der Bundeswehr angefordert und am Wochenende zugesagt bekommen.

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Um den Zeitraum zwischen positivem Testergebnis und dem Anruf des Gesundheitsamtes bei den Betroffenen trotz nie dagewesener Fallzahlen möglichst kurz zu halten, werden nun künftig auch Angehörige der Bundeswehr das Pandemieteam unterstützen. Hinzu kommen zusätzliche Mitarbeiter der Kreisverwaltung aus anderen Fachbereichen und Beschäftige der EN-Agentur.

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So wächst das Pandemieteam des Kreises auf insgesamt 80 Kräfte. „Jede oder jeder Einzelne – ob ohne oder mit Uniform – hilft uns derzeit entscheidend weiter“, sagt dessen organisatorische Leiterin Jana Ramme. Der Einsatz der Soldatinnen und Soldaten ist zunächst bis 15. Dezember geplant.

Impfangebote sind weiter stark nachgefragt

Stark gefragt sind nach wie vor die Impfangebote des Kreises. Allein zwischen Donnerstag und Sonntag kamen mehr als 3200 Bürgerinnen und Bürger in die Impfstellen nach Ennepetal (2619) und Herdecke (170) sowie zu den Impfbusstandorten in Breckerfeld (233) und Gevelsberg (181). Der Anteil der Drittimpfungen lag dabei bei 83 Prozent, 12 Prozent entfielen auf Erstimpfungen, Tendenz der letzten Woche ungefähr gleichbleibend.