Witten. In der Wittener Füllbar werden alle Lebensmittel ohne Verpackung verkauft. Mittlerweile gibt es aber nicht nur noch Nudeln, Mehl, Nüsse oder Tee.

Seit 2017 werden in der Wittener „Füllbar“ Lebensmittel ohne Verpackung verkauft. Zwei Jahre nach der Eröffnung kam fair produzierte und nachhaltige Kleidung von verschiedenen Marken unter dem Label „ettics“ hinzu. Geschäftsführer Lucas Bauer weiß, welche Rolle Marken im Unverpacktladen spielen.

In der „Füllbar“ gibt es trockene Lebensmittel wie zum Beispiel Nudeln, Mehl, Nüsse und Tee zu kaufen. Sie wandern beim Einkauf direkt in die mitgebrachten Vorratsgläser und -dosen. Weil die Produkte nicht verpackt sind, haben sie auch keine Markenkennzeichnung. Lediglich das Ursprungsland steht in der Regel auf dem Behälter. „Die Marke spielt für die meisten Leute keine Rolle. Es geht vielmehr um die Bio-Qualität und darum, dass kein unnötiger Müll entsteht“, sagt Geschäftsführer Lucas Bauer.

Artikel werden unter Eigenmarke günstiger vertrieben

Anders ist das bei Kosmetikartikeln. Seifen, Deos und Bambus-Zahnbürsten tragen in der Regel ein Markenlabel. Um für günstige Alternativen zu sorgen, bietet die „Füllbar“ einige dieser Produkte unter ihrem eigenen Namen an. „Wir lassen zum Beispiel Seifen und Shampoos selbst von Manufakturen herstellen. Die tragen dann einen Füllbar-Stempel“, so Lucas Bauer. Unter der Eigenmarke könnten die Artikel etwa 15 bis 20 Prozent günstiger vertrieben werden: „Man bezahlt keinen Markennamen mit.“

Doch nicht nur wegen des günstigeren Preises laufen die Produkte der Hausmarke sogar besser als die Markenware, meint Lucas Bauer. Das „Füllbar“-Label sei ein Identifikationsmerkmal mit dem Unverpacktladen und dem damit verbundenen, nachhaltigen Lebensstil.

Eigenes Modelabel in Witten

Ebenfalls beliebt ist die Eigenmarke von „ettics“, des Modelabels im Unverpacktladen. Weil er diese Artikel direkt vom Hersteller bezieht, kann Lucas Bauer sie deutlich günstiger verkaufen. Ein „No-Name“-T-Shirt von „ettics basics“ kostet zum Teil nur halb so viel wie ein T-Shirt von bekannten Fair-Fashion-Marken wie „Armed Angels“ oder „Patagonia“. Dabei sei die Qualität bei den Kleidungsstücken der Eigenmarke mindestens genauso gut wie bei den Markenprodukten.