Witten/Bochum. Mit Fackeln und Laternen liefen am Sonntag mögliche Impfgegner am Kemnader See entlang, um für Aufsehen zu sorgen.

40 bis 50 mutmaßliche Impfgegner beziehungsweise Querdenker sollen am späten Sonntagnachmittag mit Fackeln und Laternen am Kemnader See entlangmarschiert sein.

Eine einzelne Polizeistreife, die zufällig in einer anderen Sache vor Ort war, entdeckte die Gruppe auf dem Fußweg vom Freizeitbad Heveney zur Autobahnbrücke. Als die Teilnehmenden die Beamten sahen, sollen sie sich schnell zerstreut haben, in verschiedene Richtungen. Die Polizei holte Verstärkung, so dass zirka 15 Personen noch auf dem Parkplatz am Hafen Heveney, gegenüber dem Lokal „See Nami“, angetroffen werden konnten. Ihre Personalien wurden aufgenommen. Sie müssen jetzt mit einer Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsverbot rechnen. Der Staatsschutz ermittelt.

Wie ein Polizeisprecher mitteilte, gab es schon am Freitag Hinweise auf mögliche „Spaziergänge“, wie sie erst jüngst in Sachsen für Aufsehen gesorgt hatten. Am Kemnader wollten die möglichen Impfgegner offenbar Präsenz zeigen und nicht wie in Grimma geschehen vor das Haus eines Politikers ziehen. (aug)