Witten. Die Ärzte in Witten haben ihre Impfkapazitäten erhöht und versprechen: Alle berechtigten Wittener könnten bis Jahresende ihren Booster erhalten.
Die Ärztliche Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW) begrüßt ausdrücklich, dass der Kreis ab 11.12. im Saalbau eine eigene Impfstelle eröffnet. Das niederschwellige Angebot sei aber nur eine Ergänzung. Dem Eindruck der Kreisverwaltung, dass die Wittener Ärzteschaft die Menge der benötigten Booster-Impfungen in Witten nicht leisten könne, widerspricht die ÄQW. Im Gegenteil, die Kapazitäten mehrerer Wittener Impfstellen wurden sogar noch erweitert.
Der Geschäftsführer des Wittener Ärztenetzwerks schätzt, dass ca. 40.000 bis 50.000 Wittener einen Anspruch darauf haben, eine Booster-Impfungen bis zum Jahresende zu erhalten. Dr. Arne Meinshausen betont in einem Schreiben: „Alle Personen können durch die ÄQW-Praxen bis zum Jahresende geimpft werden.“ Da die Booster-Impfkampagne bereits seit September läuft, seien in den zurückliegenden Wochen viele - insbesondere ältere - Mitbürger geimpft worden. Der überwiegende Teil der bis Jahresende Impfberechtigten habe über die Wittener Hausarzt- und Facharztpraxen bereits einen Impftermin erhalten. Für die restlichen Bürger werden in den nächsten Wochen nach Bedarf noch ca. 20.000 Impftermine vergeben.
Impfstelle bei Ostermann leistet 1300 Impfungen pro Woche
Mittlerweile hat sich die Kapazität mehrere Wittener Impfstellen sogar noch erweitert. Die Impfstelle der ÄQW-Praxen auf dem Ostermanngelände hat von 600 Impfungen auf 1300 wöchentliche Impfungen aufgestockt. Die Impfstelle im Rathaus der Medizin hat von 1200 Impfungen auf 1800 Impfungen aufstocken, da auch der HNO-Arzt im Hause impft. Meinshausen weist darauf hin, dass alle Impftermine zusätzlich über die Internetseite (aeqw.de) der Wittener Bevölkerung angeboten werden.
„To-go-Impfungen nur einen kleinen Teil des Wittener Impfbedarfs abdecken“
„Was in Witten unterrepräsentiert war, ist ein niedrigschwelliges Impfangebot „to-go“ ohne Terminvergabe für Kurzentschlossene und Personen, die keinen Hausarzt haben oder bei diesem keinen passenden Termin erhalten“, schreibt Arne Meinshausen. Die ÄQW befürworte dieses niedrigschwellige Impfangebot durch den Impfbus oder jetzt durch das Vorhaben im Saalbau. „Allerdings können diese to-go-Impfungen nur einen kleinen Teil des Wittener Impfbedarfs abdecken.“
Laut Kreisverwaltung wurden in Witten an den letzten Montagen zwischen 239 und 314 Personen geimpft. Im Saalbau, der nur samstags für sechs Stunden öffnet, werden zwei Impfstraßen aufgebaut. Genaue Zahlen, wie viele Impfungen dort gesetzt werden können, gibt es noch nicht.
„Viel einfacher können sich die Wittener einen Impftermin im Warmen und ohne Schlange in den ÄQW-Praxen ausmachen“, so Meinshausen. Das niedrigschwellige Angebot könne somit nur eine Ergänzung sein.