Witten. Die Herbstferien sind vorbei. Am Montag (25.10.) ist in Witten wieder Schulstart. Diesmal sorgt nicht nur Corona für Schwierigkeiten.

Nach zwei Wochen Herbstferien beginnt in den Schulen am Montag wieder der Unterricht. Vieles ist bekannt und mittlerweile eingespielt. So werden alle Schülerinnen und Schüler am Montag getestet, bevor die Schulbank wieder gedrückt wird. „Das ist für uns ja mittlerweile schon normal“, sagt Dirk Gellesch, Schulleiter des Ruhr-Gymnasiums.

Auch wenn die Coronazahlen derzeit wieder ansteigen und auch die Reiserückkehrer aus dem Urlaub das Virus mit einschleppen könnten, ist man am Ruhr-Gymnasium mittlerweile routiniert und entspannter. Gellesch: „Wir haben uns an viel gewöhnt, auch wenn es natürlich weiter trotzdem blöd ist.“

Schulleiterin der Bruchschule in Witten bittet um Bürgertest

Ähnlich sieht es an der Bruchschule aus. „Wir kennen das ja schon“, sagt Schulleiterin Susanne Daum. Sie hat die Eltern vorab gebeten, dass man einen Bürgertest machen solle und diesen am Montag dann in der Schule vorzeigt. „Dann geht das Ganze einfach auch schneller.“

Viel mehr Sorge als die Testungen bereitet Daum aber das angekündigte Ende der Maskenpflicht. „Ich finde, dass da schlecht kommuniziert wurde.“ Das NRW-Gesundheitsministerium denkt darüber nach, den Mund-Nasen-Schutz ab dem 2. November im Unterricht abzuschaffen. Dann soll die Maske nur noch in den Gebäuden, etwa auf den Gängen, getragen werden. Dies soll jedoch von der Infektionslage abhängen. Ob die Maskenpflicht im Unterricht tatsächlich abgeschafft wird, steht aber noch nicht fest.

Ruhr-Gymnasium Witten sucht Lösungen nach Hacker-Angriff

Deshalb versucht Susanne Daum alle Eltern zu informieren. Dies ist aber gar nicht so leicht. Denn auch die Schulen sind vom schweren Hacker-Angriff auf die Stadt betroffen und telefonisch oder per Mail nicht zu erreichen. „Wir kommunizieren derzeit über unsere Schul-Cloud mit den Eltern.“ Dieses System werde auch am Albert-Martmöller-Gymnasium genutzt. „Eltern können dort direkt den Lehrerinnen und Lehrern schreiben. Das hilft uns derzeit sehr“, sagt Daum.

Auch Dirk Gellesch vom Ruhr-Gymnasium macht der Hacker-Angriff Sorgen. „Ich rechne damit, dass uns das monatelang einschränkt.“ E-Mails werden derzeit über die Plattform „moodle“ versendet. Aber nicht nur die Kommunikation ist eingeschränkt. „Viele Daten, wie zum Beispiel unsere Stundenpläne, sind verschwunden.“ Derzeit müsse man schauen, wie das Ganze zu überbrücken sei. Bei den Stundenplänen arbeite man an einer Lösung, um diese auch mit Programmen auf Privatrechnern erstellen zu können. „Die Schülerinnen und Schüler sollen die Pläne dann auf ihr Handy geschickt bekommen.“ Sollte dies nicht gelingen, hat Gellesch eine pragmatische Lösung parat: „Dann holen wir eben wieder Zettel und Stift raus.“