Witten. Nach dem Hackerangriff auf die Wittener Verwaltung arbeitet die Stadt fieberhaft an Lösungen. Wann mit neuen Informationen zu rechnen ist.

Aktuell gibt es noch keine neuen Erkenntnisse zum Hackerangriff auf die Stadtverwaltung. Das teilt die Pressestelle am Dienstagmorgen (19.10.) mit. Man arbeite aber mit Hochdruck an technischen Lösungen und Notfallplänen für den Bürgerservice. Am Nachmittag sei mit weiteren Informationen zu rechnen.

Gegen halb fünf am Sonntagmorgen haben Hacker das städtische IT-System lahmgelegt. Seitdem ist die Stadtverwaltung weder telefonisch, noch per Mail zu erreichen. Sämtliche Ämter im Rathaus und in den Nebenstellen sind betroffen, ebenso das Stadtmarketing, die VHS und der Stadtsportverband. Das Landeskriminalamt und weitere Experten der Sicherheitsbehörden sind eingeschaltet.

Stadt Witten bittet: Nicht zur Bürgerberatung kommen

Via Facebook hatte die Stadt bereits am Sonntag darauf hingewiesen, dass Termine bei der Bürgerberatung nicht wahrgenommen werden sollen. Nicht alle Menschen konnten so erreicht werden, viele Bürger waren trotzdem ins Rathaus gekommen. Noch einmal bittet die Stadt, elektronisch vereinbarte Termine so lange nicht wahrzunehmen, bis es neue Informationen gibt. So könnten etwa neu beantragte Ausweise, die bereits in der letzten Woche fertig waren, eventuell in den nächsten Tagen abgeholt werden.

Auch sei die Stadt dabei, eine Übersicht mit Notfallnummern und Rufumleitungen fertigzustellen. Auf diese Weise sollen die drängendsten Fragen und Probleme der Bürger beantwortet werden. Auch dazu soll es im Laufe des Tages weitere Nachrichten geben.

Was in Witten gerade geht – und was nicht

Die Institute des Kulturforums (Bibliothek Witten, Märkisches Museum, Saalbau) sind geöffnet. Der Ticketkauf allerdings funktioniert vorläufig nicht. Informationen unter www.kulturforum-witten.de.

Der Mängelmelder nimmt aktuell Meldungen zwar an, wegen der technischen Probleme werden diese aber vorläufig nicht an die Ämter weitergeleitet. Die Bearbeitung der Meldungen wird sich aber verzögern.

Aktuell geht die Stadt Witten davon aus, dass alle Mails und Anrufe, die seit Samstagabend an die Stadtverwaltung geschickt wurden, verloren sind. Bürger sollten sich daher – wenn die Systeme wieder funktionieren – erneut melden.