Witten: City-Baustelle sorgt beim Start für Verkehrschaos
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Witten. Von der Wittener Ruhrstraße kann man nicht mehr in die Johannisstraße abbiegen. Auf welche Sperrungen sich Autofahrer noch einstellen müssen.
Die Einrichtung der neuen Baustelle in der Wittener City hat am Montagmorgen zeitweilig zu chaotischen Verkehrssituationen auf der Ruhr- und der Hauptstraße geführt. Gegen 12 Uhr war die untere Johannisstraße gesperrt und ist jetzt - dauerhaft - nicht mehr von der Ruhr- und der Hauptstraße aus zu erreichen. Ab Höhe des Reformhauses Kaubisch (Ruhrstr. 13) ist die Ruhrstraße nur noch linksseitig in Richtung Hauptstraße befahrbar. Die halbseitige Straßensperrung bleibt - laut Stadt - voraussichtlich bis Dezember bestehen.
So manchen Pkw-Fahrer irritierte am Montagmorgen, dass Autofahrer ab Höhe Wideystraße nicht mehr weiter auf der Hauptstraße fahren können. Trotz der großen Sperranlage fuhr so mancher mit seinem Auto zunächst unverdrossen geradeaus in Richtung Ruhrstraße. In Höhe der Johanniskirche, kurz vor der zweiten Absperrung der rechten Fahrbahn, wurde dann stets gewendet.
Untere Johannisstraße in Witten wird dauerhaft von der Ruhrstraße abgetrennt
Die Bushaltestellen Witten-Rathaus auf der Seite des Rathausplatzes werden bis auf Weiteres nicht mehr von Bussen angefahren. Bogestra-Mitarbeiter vor Ort schickten Fahrgäste zum neuen Haltepunkt an der Wideystraße, beziehungsweise zum Busbahnhof.
Johannisstraße wird ab dem 18.10. von Ruhrstraße abgeklemmt.
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Die Ruhrstraße wird verkehrlich dauerhaft von der unteren Johannisstraße abgetrennt. Deshalb werden herausnehmbare Poller in die Straße eingebaut. Dass die untere Johannisstraße nicht weiter von der Ruhr- und der Hauptstraße aus zu erreichen ist, sei eine verpflichtende Maßnahme aus dem Luftreinhalteplan der Bezirksregierung Arnsberg für die Stadt Witten, hatte Stadtbaurat Stefan Rommelfanger in einem früheren Gespräch mit der Redaktion betont.
Prognosen gehen aufgrund der Maßnahme von einer zehnprozentigen Reduktion der Schadstoffbelastung auf der Ruhrstraße durch den Verkehr aus - so die Stadt. Viele Autofahrer benutzten bisher den Weg über die untere Johannisstraße als Abkürzung, um zur Ardeystraße zu gelangen, hatte Rommelfanger erläutert. Er ging davon aus, dass Autofahrer mit der Sperrung der unteren Johannisstraße den Weg über die Husemannstraße wählen werden, um zur Ardeystraße zu kommen. Kritisch sehen Geschäftsleute eine Abbindung. Ursula Lübbert, Seniorchefin des Friseursalons Lübbert in der Johannisstraße: „Ich sehe keinen Sinn darin, wenn die Schadstoffe dann an anderer Stelle anfallen.“
Minikreisverkehr vor dem Oberdorf soll Mitte November fertiggestellt sein
Michael Ernst, Inhaber des Geschäftes Pelzmoden Ernst auf der Johannisstraße, befürchtet, dass ihn die Abtrennung von der Ruhrstraße Kunden kosten könnte. „Denn über die obere Johannisstraße kann ja auch niemand mit dem Auto anfahren, weil dort noch am Kreisverkehr gearbeitet wird.“ Diese Arbeiten hätten erst einmal abgeschlossen werden müssen, findet der Kürschnermeister. Die vor Ort tätige Baufirma geht davon aus, dass der Minikreisverkehr vor dem Oberdorf Mitte November fertiggestellt ist.
Der Kornmarkt mit seinen Parkplätzen kann jetzt durch die Obergasse erreicht werden. Über die Bonhoefferstraße eigentlich nicht, denn dort weist ein Schild darauf hin, dass Autofahrer nach links in die Lutherstraße abbiegen sollen. Dennoch fuhren am Montag auch Autos von oben kommend in die untere Johannisstraße. Die darf in beiden Fahrtrichtungen auch von Radlern genutzt werden. In der bisherigen Einbahnstraße kann es so zu brenzligen Situationen kommen.
An der Ampelanlage in der Wideystraße kommen große Busse schwer um die Ecke
Haltestelle Rathaus in die Wideystraße verlegt
Wegen der Bauarbeiten an der Ruhrstraße kommt es auch zu Umleitungen von Bussen. Die von der Haltestelle Marien-Hospital kommenden Busse der Linien 320, 371 (VER), 375, 376, 379, 592 (Rheinlandbus) sowie Einsatzwagen müssen bis voraussichtlich Anfang Dezember umgeleitet werden, so Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann.In Richtung Wittener Hauptbahnhof können die beiden Haltestellen Husemannstraße und Saalbau derzeit nicht angefahren werden. Die Haltestelle Witten-Rathaus wird in dieser Fahrtrichtung in die Wideystraße verlegt. Für Fragen zu Linien oder Fahrzeiten erhalten Fahrgäste rund um die Uhr Auskünfte am Bogestra-Servicetelefon (0180/650 40 30), Festnetz 0,20 Euro pro Anruf, mobil maximal 0,60 Euro.
Verdammt eng kann es auch durch die Umleitung der Busse von der Hauptstraße zur Ersatzhaltestelle in der Wideystraße werden. Denn große Gelenkbusse, die eine Länge von über 18 Metern haben, müssen dann in Höhe des Help-Kiosks von der Haupt- in die Wideystraße fahren. An der Ampel können Autofahrer aber auch nach links in die Hauptstraße abbiegen. Bei einer Begegnung eines großen Busses mit einem vor der roten Ampel stehenden Wagen muss der Autofahrer zurücksetzen. Sonst kommt der Bus gar nicht um die Ecke. Zu solchen Situationen kam es am Montag bereits. Ein Busfahrer reagierte auf die Verkehrssituation mit einem Kopfschütteln.
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