Witten. „Die Menschen sind heißhungrig auf einen Theaterbesuch“, heißt es von der Volksbühne in Witten. Sie startet am 16.10. in die Saalbau-Saison.
Nach einjähriger Spielzeitpause freut sich die Theatergemeinde Volksbühne Witten auf die ersten Vorstellungen der neuen Saison im Saalbau. Endlich wird wieder Theater live vor Publikum gespielt – und den Anfang macht Lilo Wanders in der Komödie „Ein Käfig voller Narren“ am Samstag, 16. Oktober, 17 Uhr.
Der Inhalt des schrillen Stücks von Jean Poiret sei hier kurz umrissen: Seit über 20 Jahren sind Nachtclubbesitzer Georges und Albin, Star der allabendlichen Show, ein Paar. Eine Liebe, bei der es oft heiß hergeht! Die Krisen haben ihren Ursprung in Georges einzigem Abenteuer mit einer Frau, aus dem sein Sohn Laurent stammt. Nun ist Laurent erwachsen, verliebt und will seine Angebetete heiraten. Sie stammt jedoch aus einer erzkonservativen Familie. Um einen Eklat und das Platzen der Hochzeit zu vermeiden, erklären sich Georges und Albin ihres Sohnes zuliebe bereit, eine konventionelle Familie vorzutäuschen. Das Chaos ist vorprogrammiert...
Für das Stück gibt es nur noch einige Restkarten. „Die Menschen sind heißhungrig auf einen Theaterbesuch“, freut sich die Volksbühne-Geschäftsführerin Heike Kattwinkel über das Interesse. In der Spielzeit 2020/2021 konnte die Volksbühne aufgrund der Pandemie nur eine einzige Aufführung auf die Saalbau-Bühne bringen, und das auch noch unter strengen Auflagen. Für den 1953 gegründeten Verein eine „dramatische Situation“. Ein Viertel der 1000 Mitglieder haben ihre Mitgliedschaft während des Lockdown gekündigt.
„Tratsch im Treppenhaus“ und „Kein Pardon“
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Besonders gut käme es deswegen an, dass dank „3G-Regel“ fast Normalität im Saalbau herrsche, so Kattwinkel. Klar, man dürfe nur mit Maske ins Gebäude, „aber auf dem Platz darf diese fallen und sogar das Catering hat wieder geöffnet“. Noch eine Tendenz hat man in der Geschäftsstelle festgestellt. „Besonders beliebt sind leichte Stücke“. Das Ohnesorg-Theater mit der Abschiedstournee von Heidi Mahler („Tratsch im Treppenhaus“) am 23.4. ist jetzt schon begehrt oder die Revue „Kein Pardon“ à la Hape Kerkeling (27.4.). „Wir haben aber auch klassische Stücke wie Schindlers Liste (25.11.) im Programm“, sagt Heike Kattwinkel. „Auch das ist uns wichtig, wir möchten die klassische Theaterkultur nicht sterben lassen.“ Sie bedauert, dass zum Beispiel die Wittener Schulen solche Termine nicht wahrnehmen.
Hier gibt’s Tickets
Karten (ab 36 Euro) gibt es in der Geschäftsstelle der Volksbühne, Augustastraße 1, 02302 23516. Außerdem beim Stadtmarketing, Marktstraße 7, und online (Eventim) über die Homepage des Vereins, www.volksbuehne-witten.de.
Weiterhin verkauft der Verein Theatergemeinde seine Abonnements. Dabei kostet der Abendring (acht Vorstellungen) 165 Euro. Der S-Ring (sechs Vorstellungen) liegt bei 121 Euro.
Sie wirbt für die Abonnement-Reihe, dank der man sechs oder acht Theaterstücke für jeweils etwa 21 Euro anschauen kann, ein Stücketausch ist dabei stets möglich. Beim „S-Ring“ laufen die Aufführungen immer samstags oder sonntags bereits um 17 Uhr, also nach dem Kaffeetrinken. Beim älteren Publikum käme dieses Angebot gut an, besonders in der dunklen Jahreszeit.