Witten. Die Trampolinhalle im Wittener Gewerbegebiet Wullen hat unter einem neuen Betreiber wiedereröffnet. Was Besucher dort Neues entdecken können.

In Witten kann wieder gehüpft und gesprungen werden. Nachdem die Trampolinhalle „JumpKravt“ Ende September geschlossen wurde, hat sie nun unter dem neuen niederländischen Besitzer „JumpXL“ wiedereröffnet. Besucher können im Gewerbegebiet Wullen so manches Neue entdecken.

Auf den ersten Blick fällt den meisten Gästen vermutlich gar nicht auf, dass sich viel getan hat. Die Sprungkissen sind weiter in Rot und Schwarz gehalten, das kommt der JumpXL-Gruppe entgegen. „Das sind sowieso unsere Farben, deswegen mussten wir gar nicht so viel ändern“, sagt Loran Schlangen vom neuen Betreiber.

In Witten gibt es jetzt den „Valo Jump“

Aber was ist das: Am Kopf der ersten Sprungwiese steht nun ein Flachbildfernseher. Hier ist aber nicht etwa gemütliches TV-Schauen angesagt, im Gegenteil. Die neue Innovation heißt „Valo Jump“. Doch was ist das überhaupt? Es handelt sich um eine interaktive Trampolin-Spielplattform. Man hüpft quasi durch ein Computerspiel und muss Punkte sammeln. Mit einfachem Herumspringen kommt man hier nicht weiter.

Insgesamt gibt es beim Valo Jump drei Spiele. Einmal muss man mit hohen Sprüngen von einem Baumstamm auf dem Bildschirm zu einem anderen springen. Dann gilt es noch, ein Schloss gegen böse Eindringlinge zu verteidigen. Zudem ist es möglich, seine Sprünge aufzunehmen und sich danach im Video anzuschauen. „Vor allem bei jungen Leuten kommt das sehr gut an“, sagt Area-Manager Schlangen.

JumpXL-Chef Roland van Geest (links) und Area-Manager Loran Schlangen wollen die Kette in Deutschland weiter verbreiten. In Witten hoffen sie auf viele Besucher aus der Umgebung.
JumpXL-Chef Roland van Geest (links) und Area-Manager Loran Schlangen wollen die Kette in Deutschland weiter verbreiten. In Witten hoffen sie auf viele Besucher aus der Umgebung. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Aber Vorsicht: Ohne Kondition geht hier nichts. Beim Selbstversuch probieren wir das Spiel mit den Baumstämmen aus. Es wird genau angezeigt, auf welchen Stamm man als nächstes springen muss. Mal ist der Abstand größer, mal reichen kleinere Hopser. Etwa eine Minute dauert jedes Spiel und danach ist man wirklich außer Puste. „Wir haben das System bereits in anderen Parks ausprobiert“, sagt JumpXL-Chef Roland van Geest. Überall sei das gut angekommen. „Es ist einfach was anderes, wenn man sich beim Springen selbst sieht und sich dann auch noch aufnehmen kann.“

Halle in Witten soll Leute im ganzen Ruhrgebiet ansprechen

Zudem wurde die Halle im hinteren Teil umgestaltet. Dort gibt es jetzt die sogenannte „Glow Arena“. Hier steht vor allem die Lichtshow im Vordergrund. Die Beleuchtung wechselt zwischen warmen Tönen und grellen Neonfarben. Am Wochenende sind neuerdings auch Disko-Partys zu buchen. Bei lauter Musik kann hier zu den verschiedensten Klängen gesprungen werden.

Wieso hat JumpXL sich überhaupt Witten als neuen Standort ausgesucht? „Es gibt hier so viele Städte in der Nähe, die Leute können aus dem ganzen Ruhrgebiet zu uns kommen“, sagt van Geest. Die Firma will zukünftig weiter expandieren. „Wir nehmen alle Städte in den Fokus, in denen wir 250.000 bis 300.000 Leute erreichen können.“ Demnächst wolle man Richtung Berlin schauen, irgendwann auch erste Hallen in Bayern und Baden-Württemberg eröffnen.

Drei Zeitfenster sind buchbar

Wer in der Trampolinhalle nahe der Uni (Mewer Ring 12) springen will, kann dafür drei Zeitfenster buchen. Man hat die Auswahl zwischen 60, 90 und 120 Minuten. Tickets gibt es ab 13 Euro.

In der Halle gilt, außer beim Springen selbst, Maskenpflicht. Zudem müssen Besucher einen 3-G-Nachweis vorzeigen.

Laut „JumpXL“ sollen in der Halle gleichzeitig 110 Leute springen können. Das Mindestalter beträgt zwei Jahre.

Insgesamt betreibt „JumpXL“ 34 Trampolinparks in Holland, Deutschland, Belgien und Frankreich. Neben Witten gibt es in Deutschland auch noch in Braunschweig eine weitere Halle.

Mit Witten hat man jetzt aber erst einmal im Ruhrgebiet Fuß gefasst. Und van Geest ist sich sicher: „Dieser Standort wird uns weiter nach vorne bringen.“ Insbesondere von den anstehenden Herbstferien verspricht sich die Kette viel. Und dann nahen bestimmt bald die ersten Weihnachtsfeiern. Ob sich wohl „Last Christmas“ als Hüpflied bei der Disco-Party eignet?