witten. . Neu eröffnetes „JumpKravt“ ist mehr als eine Trampolinhalle. Unser Mitarbeiter machte den Selbstversuch – in Leuchtsocken.

Das große Hüpfen hat begonnen. Am Mewer Ring 12 hat mit dem „JumpKravt“ Wittens erste Trampolinhalle eröffnet. Dort, wo einst Tennis und dann zehn Jahre lang Indoor-Fußball gespielt wurde, werden nun die Regeln der Schwerkraft gebrochen. Dass das auch ganz schön anstrengend sein kann, zeigt mein Selbstversuch.

Kraft und Geschick benötigt man an den Hindernissen im „Ninja Parcours“.
Kraft und Geschick benötigt man an den Hindernissen im „Ninja Parcours“. © Foto: Zabka

Beim Hereinkommen in die Halle frage ich mich erstmal: Bin ich hier richtig? An den ehemaligen „Soccerplace“ erinnert nichts mehr. Die niederländischen Pächter Eleni Gossen und Donald Koppendraaijer haben komplett umgebaut. Statt grüner Kunstrasenfelder erwarten die Besucher buntes Discolicht und flotte Beats aus den Boxen. Beim Blick auf die riesige Sprunglandschaft juckt es mich sofort in den Füßen. Einige Sprungwütige toben sich schon aus. „Ab sieben Jahren kann man bei uns springen“, sagt Betriebsleiterin Svenja Engel.

Hängepartie für Luftakrobaten.
Hängepartie für Luftakrobaten. © Barbara Zabka

Für jüngere Kinder (drei bis sechs Jahre) gibt’s extra Zeiten, an denen sie mit ihren Eltern zu einem günstigeren Tarif die Gumminetze entern können (8 Euro pro Eltern-Kind-Gespann und Stunde). Der reguläre Stundentarif beträgt zur Eröffnung 10 Euro. Wer den ganzen Tag springen will, zahlt 16 Euro. Ohne rutschfeste Socken geht allerdings nichts. Gut, dass es die direkt an der Theke für 2 Euro zu erwerben gibt. Joggingbuchse und T-Shirt hab ich schon an, schnell die Spezialsocken übergezogen und los geht’s.

Ein Vergnügen für Luftakrobaten

Einige Kinder zeigen schon wilde Salti. Vom „Jump Tower“ kann man aus erhöhter Position auf ein Trampolin springen und sich von dort auf ein Luftkissen fallen lassen. Für Luftakrobaten ist das ein wahres Vergnügen. Meine turnerfahrene Freundin Anna zieht es dagegen direkt auf die lange Trampolinbahn. Flick-Flack an Flick-Flack reiht sie dort aneinander. Ich begnüge mich derweil erst einmal damit, gerade in die Höhe zu hüpfen. Auch das wird mit der Zeit anstrengend. Ob ich mich an einem Salto probieren soll? Für solche Fragen stehen die „Jumpmaster“ immer bereit. Die Aufpasser sind speziell geschult, haben eine Erste-Hilfe-Ausbildung und können Hilfestellung geben. Aber: „Viele Besucher kommen aus dem Trampolinsport oder vom Turnen“, sagt Engel.

Salto in die „Schnitzelgrube“

Meine (noch) nicht sonderlich gut ausgeprägten Sprungfertigkeiten kann ich auf dem „Battle Beam“ kompensieren. Mit Schaumstoffknüppeln bewaffnet geht’s im Eins-gegen-Eins-Duell auf dem Schwebebalken nur darum, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, um nicht in die mit Schaumstoffwürfeln gefüllte Grube darunter zu fallen. Versöhnlicher geht’s im „Ninja Parcours“ zu. Während man sich durch die Hindernisse hangelt, fühlt man sich ein bisschen wie die Athleten, die im Fernsehen bei „Ninja Warrior“ ins Schwitzen geraten. Ich stürze allerdings häufiger ab.

Ganz normal auf dem Trampolin hüpfen: Das geht in der neuen Halle auch.
Ganz normal auf dem Trampolin hüpfen: Das geht in der neuen Halle auch. © Barbara Zabka

Zum Abschluss wird noch flott die „Glow Arena“ besucht. In der Extra-Halle wechselt das Licht auch mal auf „Schwarz“. Plötzlich erstrahlen meine Leuchtsocken. Das sorgt für Motivation und ich lege doch noch einen Salto hin. Aber nur in die weiche „Schnitzelgrube“. Meine Freundin filmt mich. Ansehnlich geht auch anders, doch eine Menge Spaß hatte ich am Ende des Tages dennoch. Denn das „JumpKravt“ lädt dazu ein, sich im Hüpfen auszuprobieren und ist dabei doch viel mehr, als bloß eine Trampolinhalle.

>> INFORMATION

  • Ein weiteres Highlight des „JumpKravt“ ist die Freifall-Rutsche. Rund drei Meter geht’s erst fast senkrecht herunter und schließlich mit Schwung nach vorne in die Schaumstoffgrube.
  • Auch T rampolin-Fitnesskurse hat das Team des „JumpKraft“ geplant. Wann es damit losgeht, steht aber noch nicht fest.