Witten. Ein Investor für den Neubau einer Kita im Hammertal in Witten ist gefunden. Doch die Verhandlungen um das Grundstück dauern an. Warum?

Wie geht es mit der Kita in Witten-Buchholz weiter? Die Firma Materio möchte auf einem Grundstück hinter dem Rewe-Supermarkt einen Holzbau errichten. Im Februar hatte sie aber während der Vertragsverhandlungen einen Rückzieher gemacht. Strittig sind offenbar die Kosten für die Sicherung der Bergbauschäden auf dem Baugrundstück. SPD und Grüne in Witten fordern nun mehr Tempo in den Neuverhandlungen zwischen Stadt, Investor und Grundstückseigentümer.

Der städtische Pressesprecher Jörg Schäfer bestätigt, dass die Verhandlungen mit dem Investor noch immer laufen. Favorit für den neuen Kita-Standort sei weiterhin das Pleiger-Grundstück an der Ecke Im Hammertal/Am Rehnocken (hinter dem Supermarkt). Ein Ergebnis gäbe es noch nicht.

Genehmigung für Notgruppe läuft 2024 aus

„Aber die Eltern der Buchholzer Kindergartenkinder brauchen endlich Gewissheit“, findet SPD-Ratsherr Martin Kuhn: „Es wird höchste Zeit, dass die Stadt nun handelt.“ Der innovative Holzbau für fünf Kita-Gruppen wäre die Lösung für die schwierige Betreuungssituation in dem familienreichen Ortsteil. Der jetzige Standort ist zu klein, eine Kita-Gruppe ist provisorisch in der Buchholzer Grundschule untergebracht. Der aktuelle Standort besitzt zwar eine unbefristete Betriebserlaubnis. Doch für die Notgruppe in der Grundschule wurde die Genehmigung vom Landesjugendamt bis zum 31. Juli 2024 befristet.

Es gibt nur ein einziges Alternativ-Grundstück

Das Problem: Auf dem Gelände befindet sich ein Wetterschacht. Allerdings hatte ein Gutachter nach seiner Prüfung grünes Licht für den Bau gegeben. Elf weitere Standorte in Buchholz habe die Stadt laut SPD daraufhin geprüft und wieder verworfen. Nach Christoph Malz (SPD), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, sei neben der Pleiger-Fläche nur noch ein weiteres Grundstück im Gespräch. Dessen Nutzung würde allerdings die Aufspaltung des Kindergartens in zwei Standorte nach sich ziehen, was für das Personal, Eltern und Kinder Nachteile mit sich brächte. „Die Stadt soll der Firma Pleiger anbieten, sich an den Kosten für die Sicherung der Bergbauschäden zu beteiligen“, so Martin Kuhn. Die SPD schlägt außerdem ein „ideelles Entgegenkommen“ vor – etwa bei der Namensgebung. Gäb’s dann eine „Pleiger-Kita“?