Witten. Die Ruhr in Witten eignet sich nicht für ein Naturfreibad. Zu gefährlich! Zu diesem Schluss kommt eine Planungsgruppe. Gibt es eine Alternative?

Die Chancen für ein Naturfreibad in der Ruhr in Witten haben sich nach einer Prüfung durch die Verwaltung nicht gerade verbessert. Alle bisher angedachten Flächen kämen nicht in Frage, weil die Ruhr als Fließgewässer zu gefährlich sei, fasste Ralph Hiltrop von der Stadt Witten das Ergebnis einer Planungsgruppe zusammen.

Es kämen nur Flächen in Frage, die sich nicht im fließenden Bereich befinden, so Hiltrop am Montag (13.9.) im Rat. Doch sie wurden offenbar nicht gefunden oder erfüllen nicht alle nötigen Kriterien. Ein Naturfreibad dürfte auch nicht in einer Schifffahrtsrinne liegen, es müsste gut für Feuerwehr und Rettungsdienste erreichbar sein und über eine Infrastruktur wie Duschen und Toiletten verfügen.

Feuerwehr Witten spricht sich klar gegen Naturfreibad aus

Strömungen, Strudel, Verwirbelungen an Brückenpfeilern: Es gebe keine ungefährliche Stelle, gab Hiltrop die Einschätzung gerade der Feuerwehr wieder, die neben Planungs-, Ordnungs-, Betriebsamt, ESW, Stadtwerken und der Koordinierungsstelle Stadtentwicklung der Planungsgruppe angehört. Damit dürften auch all jene enttäuscht werden, die schon heute gerne an heißen Sommertagen eine Wiese beim Kanuclub und der DLRG an der Uferstraße quasi als Strandbad nutzen und sie sich gut als offizielles Naturfreibad vorstellen könnten. Ursprünglich war diese Idee in der Jungen Union geboren worden. Doch es dauerte Jahre, bis nun überhaupt eine Prüfung erfolgte.

Ganz gestorben ist die Idee damit aber noch nicht. Als Alternative wird zum einen eine Fläche am Rande des Kemnader Sees („Umgehungsrinne“) auf Herbeder Seite genannt. Sie könnte irgendwann in Frage kommen, wenn der Ruhrverband den See einmal entschlammt. Alternative Nummer zwei: ein Naturfreibad direkt im Kemnader See. Ralph Hiltrop kündigte Gespräche mit dem Ruhrverband und der Freizeitmetropole Ruhr an.