Witten. Schulkinder in Witten können ab sofort durch eine Freitestung die Corona-Quarantäne verkürzen. Künftig müssen sich nur noch Infizierte isolieren.
Ab sofort gelten in NRW neue Quarantäneregeln für Schülerinnen und Schüler. Gleiches gilt für Kinder, die in einer Tagesstätte betreut werden. Nun sollen in den meisten Fällen nur noch infizierte Kinder und Jugendliche in die häusliche Isolation geschickt werden, nicht mehr ihre Kontaktpersonen. Das hat das NRW-Gesundheitsministerium am Dienstagabend mitgeteilt. Der EN-Kreis will die neuen Vorgaben in Witten und seinen anderen acht Städten ab sofort umsetzen.
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Zwar fehle noch der entsprechende Erlass, heißt es aus dem Schwelmer Kreishaus. Das Land hat angekündigt, die notwendigen Erlasse und Änderungsverordnungen bis spätestens Ende der Woche zu veröffentlichen. Der Kreis will aber ab sofort die Linie umsetzen, die das Land vorgegeben hat. Das heißt: In Schulen, Kindertagesstätten und in der Tagespflege werden jetzt nur noch die infizierten Kinder in eine 14-tägige Quarantäne geschickt. Die verbliebenen Kinder sollen dann aber regelmäßiger als bisher getestet werden.
Kontaktpersonen werden nur bei mehr als einem Corona-Fall in der Klasse ermittelt
Gibt es mehr als einen Fall in der Klasse oder Gruppe, ermittelt das Gesundheitsamt die Kontaktpersonen. Diese müssen dann ebenfalls in Quarantäne, können sich aber nach fünf Tagen freitesten. Konkret bedeutet das für die rund 700 Schülerinnen und Schüler, die im Kreis derzeit in Quarantäne sind: läuft die angeordnete Isolation bis einschließlich Freitag (10. 9.), reicht nach einer Entscheidung des Gesundheitsamtes ein negatives Schnelltestergebnis, um diese zu beenden. Ein PCR-Test inklusive Wartezeit bis zum Ergebnis würde in diesen Fällen zeitlich keinen Sinn ergeben.
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Läuft die Quarantäne noch länger, benötigt der oder die Betroffene einen PCR- Test. Um die Schüler zu unterstützen, wird das Gesundheitsamt zwei Anlaufstellen für die Tests anbieten. Eine davon am Freitag in Witten. Jede Schule erhält dafür bestimmte Zeiträume. Details erfahren die Kinder und Jugendlichen von ihrer Schule.
Anders sieht es bei den Kita-Kindern aus. Hier handle es sich nicht um Einzelfälle, sondern um mehrere positiv Getestete je Einrichtung. Zudem stehen hier laut Kreis noch umfangreichere Diagnostiken und Ermittlungen auf dem Programm. Das Freitesten sei in diesem Bereich daher derzeit kein Thema.