Witten. Bund und Land haben Fördermittel angekündigt, allerdings fehlen die Details. In Witten bekommen mehr Klassenzimmer nun stationäre Anlagen.

Die Diskussion um mobile Luftfilter in Klassenräumen wird seit Monaten bundesweit geführt. Sie könnten die Ausbreitung des Coronavirus abmildern, gelten aber als laut und verursachen Zugluft. Viele Eltern fordern sie trotzdem – mit Blick auf die Delta-Variante. Bekommen die Wittener Schulen zum Start des neuen Schuljahres solche Geräte?

Jein, lautet die Antwort von Stadtsprecher Jörg Schäfer. Mobile Luftfilter, die aussehen wie kleine Kühlschränke, wird es vorerst nicht geben. Dafür aber mehr stationäre Geräte. Schäfer betont: „Weitere Anlagen werden wir erst dann installieren können, wenn wir dafür auch Fördergeld bekommen.“

Bund und Land diskutieren noch Förderung

Für normale Klassenräume, die man stoßlüften kann, finanzieren Bund und Land keine mobilen Geräte. Die Landesregierung verweist dabei auf eine Einschätzung des Umweltbundesamtes, wonach das Lüften einen besseren Schutz biete als der Einsatz von Luftfiltergeräten. Tatsächlich werde die „Förderung durch das Lüftungsprogramm II für Kindertagesstätten und Schulen derzeit noch immer zwischen Bund und Ländern diskutiert“, so Schäfer. „Offizielle Informationen haben wir noch nicht, Details zur Förderung sind uns erst recht nicht bekannt.“ Darum gibt es noch keine konkreten Pläne.

Zugleich gibt es aber ein weiteres Programm für stationäre Raumluftfilteranlagen, das die Stadt nutzen möchte. „Dort wollen wir einen Förderantrag stellen und prüfen derzeit, für welche Räume dies in Frage kommt.“

47 Anlagen laufen in Wittener Schulen

An den Schulen sind seit dem vergangenen Winter die Räume mit dringendem Bedarf mit Luftfiltern ausgestattet, insgesamt sind das 47 Anlagen. In der Grundschule Heven stehen solche Geräte zum Beispiel in der Turnhalle, deren Fenster sich bei Regen nicht öffnen lassen. Die Stadt hatte die Kosten für die Apparate vorgestreckt.