Witten. Die Stadt Witten hat mit der Aufstellung von Luftreinhaltegeräten in den Schulen begonnen. Wer bekommt denn nun die begehrten Anti-Corona-Filter?
Die ersten Schulen in Witten haben Luftfilter bekommen, um das Corona-Risiko einzudämmen. Mit der Aufstellung von rund 30 Luftreinhaltegeräten ist jetzt begonnen worden. In den Genuss kommen die Schulen, deren Räume schlecht zu lüften sind – von der Grundschule in Heven bis zur Holzkampgesamtschule.
Hellweg-Rektorin Marion Tigges-Haar freut sich gleich über sieben solcher Geräte. Fünf werden auf die insgesamt neun Klassen verteilt, zwei kommen in die Turnhalle, deren Fenster sich bei Regen nicht öffnen lassen und die deshalb bisher geschlossen bleibt.
Fazit der Schulleiterin nach Tag eins mit den Filtergeräten: „Man merkt deutlich, dass die Luft besser ist.“ Immerhin stehen sie und ihr Kollegium mit 30 Kindern in der Klasse. „Und wir kriegen die Fenster nicht richtig auf, weil zum Beispiel eine Lampe im Weg ist.“
30 Minuten Unterricht ohne Stoßlüftung in Schulen in Witten möglich
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Dank der Luftreinhaltegeräte könne man nun 30 Minuten am Stück unterrichten, bevor – so weit möglich – eine Stoßlüftung erfolgt. Bisher waren die Fenster immer irgendwie auf – was frierende Schüler und Lehrer und ein erhöhtes Erkältungsrisiko trotz Jacken und Decken bedeutet.
3000 Euro kostet ein solches Gerät, das die verbrauchte Luft einsaugt, filtert und dann wieder herausbläst. Der Leiter des Gebäudemanagements, Udo Böde, veranschlagt die Kosten mit 90.000 Euro. Beim Land wurde die Förderung von 47 Geräten beantragt. Die Stadt hat die Kosten für die bislang angeschafften Apparate vorgestreckt. Bei Bedarf werde auch noch nachgesteuert, so Böde.
Stadt Witten für weitere Luftreinhaltegeräte auf Förderzusage des Landes angewiesen
„Um die übrigen Geräte bestellen zu können, sind wir aber auf die Förderzusage der Landesregierung angewiesen“, heißt es seitens der Verwaltung. Die Landesregierung habe klare Förderrichtlinien aufgestellt. Davon ausgehend, seien die Gelder für 47 Geräte beantragt worden, die als „eindeutig förderfähig“ gelten.
Vom eigenen Schulkonto will die Hellwegschule nun für alle Klassen auch noch CO2-Ampeln anschaffen, „davon haben wir bislang leider nur eine“, sagt die Schulleitern am Freitag. Nun, vielleicht werden Filter und Ampel nächste Woche gar nicht mehr benötigt. Soeben flattert ihr die Nachricht ins Haus, dass die Präsenzpflicht an den Schulen am Montag (14. Dezember) endet. Marion Tigges-Haaar: „Dann unterrichten wir die Kinder, die da sind, und die anderen digital mit der Schulcloud.“