Witten. In Witten waren im Juli 16 Personen weniger arbeitslos als im Vormonat. Ferienzeit sorgt im EN-Kreis aber aktuell für eine Belebungspause.

Der Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis befindet sich weiterhin auf Erholungskurs, berichtet die auch für Witten zuständige Agentur für Arbeit Hagen. Die Ferienzeit sorge zwar aktuell für eine Belebungspause, in Witten waren im Juli jedoch 16 Personen weniger arbeitslos als im Vormonat.

Im gesamten EN-Kreis ist die Arbeitslosenquote hingegen um 0,1 Prozentpunkte gestiegen auf nun 6,8 Prozent. Im Vergleich zu Juli 2020 ist die Quote allerdings gesunken. Damals lag sie noch bei 7,2 Prozent – in Zahlen: 694 mehr Arbeitslose als im zweiten Pandemiesommer.

Noch rund 700 Ausbildungsplätze im EN-Kreis zu besetzen

Insgesamt waren im Juli dieses Jahres 11.809 Menschen im EN-Kreis arbeitslos. Das sind 99 mehr als im Vormonat. Typisch für die Saison sei, „dass sich aktuell vor allem junge Menschen nach dem Auslaufen ihrer Ausbildungsverträge arbeitslos gemeldet haben, mit guter Aussicht auf Arbeit als gesuchte Fachkräfte“, erklärt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

Aktuell gebe es im EN-Kreis noch rund 700 Ausbildungsplätze zu besetzen, wirbt die Arbeitsmarktexpertin. „Aber die regulären Ausbildungsstarts sind schon sehr bald“, so ihr Hinweis. Wer Interesse habe, erhalte unter 02302 929450 mehr Informationen.

447 neue Stellen im Juli gemeldet

Unternehmen meldeten der Agentur im Juli 447 neue Stellen. Trotz Ferienzeit sind das nur 22 beziehungsweise 4,7 Prozent weniger als im Juni, aber 151 und damit über die Hälfte mehr als im pandemiegeprägten Juli 2020. Die Nachfrageschwerpunkte hatten Zeitarbeitsfirmen (128 Stellen), das verarbeitende Gewerbe (87), das Gesundheitswesen (60), der Handel (55) und das Gastgewerbe 26. Freiberufliche Arbeitgeber (Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater etc.) meldeten 21 Stellen, das Baugewerbe 20, die Logistik neun.

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen fiel bei den kreisangehörigen Städten unterschiedlich aus: Während sie in Witten (-16), Sprockhövel (-20) und Ennepetal (-42) im Juli rückläufig waren und in Breckerfeld gleich blieben, sind sie in Schwelm (+10), Herdecke (+14), Gevelsberg (+22), Wetter (+32) und Hattingen (+99) gestiegen.

Insgesamt gebe der Arbeitsmarkt im EN-Kreis im Juli aber ein positives Bild ab, so Katja Hecks Einschätzung. „Die Entwicklung wird auch in der weiteren Ferienzeit stabil bleiben. Eine größere Belebung ist in nächster Zeit saisonal aber nicht zu erwarten. Vielmehr müssen wir die lokalen Folgen der Hochwasserkatastrophe, die viele heimische Unternehmen hart getroffen hat, auf die Beschäftigung und Kurzarbeit abwarten.“