Witten. Ein kleiner Verein gegen den großen Landschaftsverband. Ein Streit, der dem Muttental als eines der touristischen Topziele Wittens nicht guttut.
Eine Kuh ist schon einmal vom Eis. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) verzichtet auf seinen Plan, die Nachbarfläche der ehemaligen Eisengießerei Ritz in die Erweiterung von Zeche Nachtigall einzubeziehen. Bei dem Vorhaben, das auch mit Blick auf die Internationale Gartenbauausstellung vom Stadtbaurat favorisiert wurde, war der LWL auf den erbitterten Widerstand des Vereins Arge Muttenthalbahn gestoßen.
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Dieser hat das Gelände vom Eigentümer des alten Ritz-Geländes für Jahrzehnte gepachtet und beansprucht das ganze Areal für sich alleine. Dennoch: Eine für Museumszwecke sanierte alte Gießereihalle hätte sicherlich ihren Charme gehabt. Allerdings hätte die Arge, die auch Zeche Theresia betreibt, dafür auf rund ein Drittel der ehemaligen Ritz-Fläche verzichten müssen. Was sie nicht wollte.
David hat sich in Witten gegen Goliath durchgesetzt
Da hat sich, wie der Rückzieher des LWL zeigt, jetzt David gegen Goliath durchgesetzt. Die Fronten sind nun verhärtet, was auch das Einfahrverbot für die Muttentalbahn zeigt. Das ist keine gute Basis für eine gedeihliche Zusammenarbeit von Industriemuseum und Feldbahn-Verein. Sehr schade. Denn Verlierer könnte am Ende der Tourismus im Muttental sein. Vielleicht sollten beide Seiten über ihren Schatten springen.