Witten. Farhad Tabrizi ist ab Freitag mit seinem Restaurant Mondo wieder für seine Gäste da. Welche Sorgen den Gastronomen am Saalbau Witten umtreiben.

Seit 2017 betreibt Farhad Tabrizi das Restaurant Mondo am Saalbau und ist auch der Caterer für die dortigen Veranstaltungen. Corona hat dem Betrieb des gebürtigen Iraners schwer zugesetzt. Der Gastronom findet auch in Zeiten der Öffnungen und der Zuversicht deutliche Worte: „Es ist existenziell wichtig für mich, dass der Saalbau seinen Betrieb wieder in vollem Umfang aufnehmen kann.“

Dass dies aufgrund der Pandemie nicht so schnell möglich sein wird, weiß Tabrizi. „Aber wenn die Situation noch lange so bleibt, muss ich mir ernsthaft Gedanken darüber machen, ob das für mich noch Sinn macht.“ Denn ohne die Einnahmen durch die Saalbau-Veranstaltungen habe er zu wenig Umsatz, zahle aber die Pacht „für einen Riesenbetrieb samt Nebenkosten“. Unter seinen festangestellten Mitarbeitern sei zum Beispiel auch ein Veranstaltungsleiter. Der Mann müsse jetzt kellnern, weil er sonst keine Arbeit habe. „Dafür wurde er aber nicht eingestellt“, sagt der 49-Jährige, der von 2005 bis 2015 für die Gastronomie im Essener Aalto-Theater zuständig war.

Mondo-Wirt aus Witten sucht für den Neustart Aushilfen für Küche und Service

An diesem Freitag (4.6.) wird der Mondo-Wirt nach über sieben Monaten seinen Biergarten und das Restaurant wieder öffnen. Essen zum Mitnehmen hat Farhad Tabrizi in den vergangenen Monaten nicht angeboten. Da er als Saalbau-Gastronom über eine Großküche verfüge, wäre dies für ihn nicht wirtschaftlich gewesen, erklärt er. Seine festangestellten Mitarbeiter haben ihm auch während der Schließung die Treue gehalten, darüber ist er froh. Aushilfskräfte - wie etwa Studenten - hätten sich zum Teil andere Jobs gesucht. „Daher benötige ich Aushilfen für die Küche und den Service.“

Große Familienfeiern, Hochzeiten und Geburtstage, die Umsatz bringen würden, werden im Mondo noch nicht wieder gebucht. Farhad Tabrizi: „Viele sind noch vorsichtig. Auch die Firmen halten sich mit Veranstaltungen zurück.“ Der Gastronom denkt darüber nach, dass in seinem Haus auch in Pandemie-Zeiten Tagungen möglich sein sollten. „Dazu könnten zum Beispiel 50 Menschen zusammenkommen, die anderen werden digital zugeschaltet.“ Ob es dafür eine leistungsfähige Internetverbindung gibt, darum will sich Tabrizi jetzt kümmern.