Witten. Die Zahl der Arbeitslosen ist in Witten erneut zurückgegangen. Die Arbeitsagentur rechnet wegen der Lockerungen mit einem weiteren Aufschwung.

Der Arbeitsmarkt in Witten und dem Ennepe-Ruhr-Kreis hat sich im Mai weiter erholt. Dabei hat sich die saisontypische Frühjahrsbelebung im Vergleich zum April sogar noch verstärkt. Im ganzen Kreis ging die Zahl der Arbeitslosen um 285 oder 2,4 Prozent auf 11.807 zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,2 Punkte auf 6,8 Prozent.

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Damit steht der Kreis besser da als der Landesdurchschnitt: In NRW liegt die Quote derzeit bei 7,5 Prozent. Auch Witten profitiert: Im Mai waren hier 33 Menschen weniger ohne Arbeit als noch im April, insgesamt 4468 Männer und Frauen. Im Bereich der Geschäftsstelle Witten, zu der auch Wetter und Herdecke zählen, ging die Arbeitslosenquote um 0,2 auf 7,4 Prozent zurück.

Unternehmen in Witten und dem Kreis stellen wieder mehr ein

Angezogen hat auch die Kräftenachfrage seitens der Unternehmen. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen war im Mai mit 455 um 102 oder 28,9 Prozent höher als im April – und sogar über 80 Prozent größer als im schwachen Vorjahresmonat, der von der Pandemie geprägt war. Die zu erwartenden Lockerungen bieten laut Arbeitsagentur zudem noch großes Potenzial für eine weitere Belebung. Die Zuversicht in der heimischen Wirtschaft wachse.

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„Die Kräftenachfrage kommt wieder, die Kurzarbeit geht schon länger stark zurück. Mit den auch bei uns geplanten schrittweisen Öffnungen ab Juli und den damit erleichterten persönlichen Beratungsmöglichkeiten bin ich zusätzlich optimistisch“, sagt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

Langzeitarbeitslose profitieren nicht vom Aufwärtstrend

Die insgesamt positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt geht bislang aber an den Langzeitarbeitslosen vorbei. Deren Zahl habe sich aktuell sogar eher verfestigt, so die Chefin der Arbeitsagentur. „Diese Menschen, die zwölf oder mehr Monate arbeitslos sind, machen inzwischen über 41 Prozent aller erwerbslos Gemeldeten aus.“

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Im Vergleich zu April ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen zwar um 0,5 Prozent auf 4898 gesunken, doch im Vorjahresvergleich zeigt sich der in der Pandemie enorm erhöhte Bestand: Es sind genau 1518 oder nahezu 45 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.