Witten. Mit der Kulturkarte können Wittener Kunstschaffende in der Corona-Krise unterstützen. An der Aktion beteiligen sich einige bekannte Künstler.
Kaum Aufträge und deswegen auch kaum Einkommen – Kunstschaffenden in Witten geht es in der Corona-Krise nicht gut. Deswegen bringt das Stadtmarketing Witten eine „Kulturkarte der Solidarität“ heraus. Bürger können im Internet für Künstlerinnen und Künstler spenden. Bei der Aktion machen einige bekannte Wittener mit.
„Es soll ein Zeichen sein, um der Kultur in Witten zu helfen“, sagt Judith Papierz vom Kulturforum Witten. Auf der Homepage des Stadtmarketings sind alle 17 Künstler, an die man spenden kann, zu sehen. Unter diesen befinden sich prominente Wittener wie Wolf Codera, Lutz Quambusch und der Männerchor Lyra.
Birgit Hausdörfer bietet zum Beispiel einen Yoga-Onlinekurs an
Mit riesigen Spendenbeiträgen rechnet das Stadtmarketing nicht. „Auch wenn wir uns das natürlich wünschen würden“, sagt Bürgermeister Lars König. Er sieht die Kulturkarte eher als Werbung für die Kulturschaffenden. Auf dem Erlebnisportal des Stadtmarketings zeigen die Freiberufler, welche Angebote und Aktionen es momentan gibt. Birgit Hausdörfer bietet zum Beispiel einen Yoga-Onlinekurs an.
Bis zum 15. April konnten sich Interessierte aus der Wittener Kunstszene anmelden. Eine bunte Mischung von Kunstschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen meldete sich auf den Aufruf. „Wir haben durchweg positive Rückmeldungen erhalten“, so Judith Papierz. Nachmeldungen seien auch noch möglich. Interessierte würden dann auf der Homepage des Stadtmarketings mit aufgenommen.
Wittener können selbst über die Höhe der Spende entscheiden
Den Anstoß für die „Kulturkarte der Solidarität“ gab die CDU. Im Januar stellte die Fraktion der Christdemokraten einen entsprechenden Antrag. „Die Wittener können jetzt selbst entscheiden, welchen und mit wie viel Geld sie einen Künstler unterstützen wollen“, sagt Jasmin Vogel, Vorständin des Kulturforums. Auf dem Erlebnisportal des Stadtmarketings muss im Textfeld der jeweilige Name bei der Spende angegeben werden. Das Geld wird dann monatlich überwiesen.
Bürgermeister Lars König findet das Angebot besonders wichtig, weil „die Einzelschicksale in der Krise oft vergessen werden“. Jasmin Vogel vom Kulturforum sieht das genauso und ergänzt: „Spenden Sie bitte an die lokale Szene, sie ist von der Pandemie stark betroffen.“
So kann man für die Künstler spenden
Auf dem Erlebnisportal des Stadtmarketings kann für die Künstler gespendet werden. Eine Übersicht, welche Künstler mitmachen, ist auf der Homepage der städtischen Tochter unter www.stadtmarketing-witten.de zu finden.
Es gibt insgesamt drei Preisstufen von zehn bis dreißig Euro. Diese können, ähnlich wie beim Ticketkauf, angewählt werden. Am Ende muss nur der Name des Künstlers in ein Textfeld eingetragen werden.