Witten. An der Kreuzung Wetterstraße/Kohlensiepen in Witten kracht es häufig. Die Polizei zählte im Vorjahr fünf Abbiege-Unfälle. Nun ändert sich was.
Zwei Unfallschwerpunkt in Witten sind der Polizei 2020 besonders aufgefallen: Beim Abbiegen kracht es häufig an der Kreuzung Ledderken/Ardeystraße und wenn man vom Kohlensiepen in die Wetterstraße einschert. In beiden Fällen wird langfristig etwas passieren. Das Ledderken soll eine Ampel bekommen, die Kreuzung Kohlensiepen einen Kreisverkehr.
Wenn sich Verkehrsunfälle an derselben Stelle häufen, muss eine Stadt handeln. Dann tagt eine Unfallkommission von Stadt, Land, Polizei. Denn „wir wollen ja die Zahl der Unfälle senken“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte. „Und manchmal reicht es nicht, den Radarwagen öfter an eine Stelle zu schicken. Dann muss baulich eingegriffen werden.“
Radfahrer bei Unfall in Witten lebensgefährlich verletzt
Der Radarwagen steht tatsächlich häufig an der Kreuzung Wetterstraße/Kohlensiepen – obwohl dort schon länger das Tempolimit von 70 auf 50 beschränkt wurde. Und dennoch: Fünf Unfälle registrierte die Polizei 2020, „mit vier Leichtverletzten und einem schweren Sachschaden“, so Schütte. Dreimal krachte es, als Autofahrer aus dem Kohlensiepen nach rechts auf die Wetterstraße abbiegen wollten, zwei weitere Male beim Einbiegen in den Kohlensiepen. Am 20. Dezember 2019 wurde ein Radfahrer lebensgefährlich verletzt, den ein 68-Jähriger beim Abbiegen übersehen hatte. Auf der Wetterstraße gibt es keinen Radweg.
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Kreisverkehr an der Einmündung Kohlensiepen/Wetterstraße in Witten erst 2030 geplant
Laut Straßen.NRW soll die Strecke zwischen Wetter und Witten langfristig erneuert werden. Die Kreuzung wird zu einem Kreisverkehr umgebaut. Allerdings ist das erst für 2030 geplant. Bis dahin will die Stadt Maßnahmen umsetzen, die weitere Unfälle verhindern sollen. Christian Dahms vom Ordnungsamt erläuterte die Pläne jetzt im Verkehrsausschuss.
Fahrzeuge sollen beim Abbiegen nicht mehr nebeneinander stehen können
Zusätzlich zum geltenden Tempolimit auf der Wetterstraße wird die Einmündung Kohlensiepen verengt. Fahrzeuge können dann nicht mehr nebeneinander an der Haltelinie zur Wetterstraße stehen und sich so die Sicht nehmen, Links- und Rechtsabbieger müssen sich hintereinander anordnen. Wegfallende Asphaltflächen werden schraffiert. Außerdem werden „Leitschwellen“ aufgebracht, die die Griffigkeit der Fahrbahn verbessern sollen. Solche Huckel gibt es bereits an der Kreuzung Annenstraße/Bebelstraße, einem inzwischen ehemaligen Unfallschwerpunkt.