Witten. In Corona-Zeiten verbringen viele ihre Freizeit gerne auf dem Rad. Wer in Witten wohnt, kann im Mai bei der Aktion „Stadtradeln“ mitstrampeln.

In Corona-Zeiten haben viele Menschen das Fahrrad neu entdeckt. Bei der Aktion „Stadtradeln“ können Wittener zwischen dem 1. Mai und 21. Mai im Team auch Kilometer sammeln. In den Maiwochen sollen möglichst viele Wege – ob beruflich oder privat – auf dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Alle Radler können ihre gefahrenen Kilometer direkt über die „Stadtradeln-App“ aufzeichnen oder auf der Internet-Seite eintragen. Am Ende der Aktion zeichnet die Stadt die besten Radler sowie die „fahrradaktivsten“ Teams und Schulklassen aus. Landesweit gibt es ebenfalls ein Ranking. Wie 2019 konnten sich in diesem Jahr auch „Stadtradeln-Stars“ bewerben. Für Witten sind das Barbara Volmerhaus (51) und Lukas Stahl (25). Die beiden werden jede Woche auf einem Online-Blog über ihre Alltags-Erlebnisse mit dem Rad berichten. „Unsere Stars werden im Mai kein Auto von innen sehen – sie verschreiben sich vollkommen dem Fahrradfahren“, sagt die Wittener Klimaschutzbeauftrage Kaja Fehren.

Barbara Volmerhaus aus Witten radelt morgens zur Arbeit

Barbara Volmerhaus freut sich auf drei autolose Wochen. Das dürfte ihr nicht allzu schwerfallen, denn die 51-Jährige erledigt schon lange vieles ohne Auto. „Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, egal bei welchem Wetter“, sagt die Büroangestellte. Das macht sie seit über 30 Jahren. Der Arbeitsweg der Rüdinghausenerin ist 14 Kilometer lang. Einen Teil legt sie auf dem rheinischen Esel zurück. Die passende Fahrradbekleidung darf da nicht fehlen. Anfangs ungewohnt, werde es schnell zur Gewohnheit, sich auf der Arbeit noch einmal umzuziehen, sagt Barbara Volmerhaus. Für Einkäufe hat sie eine grüne Tasche an ihrem Gepäckträger befestigt. Falls ein Berg doch mal zu steil ist, schmeißt die 51-Jährige den Motor ihres E-Bikes an.

Die Tüte Lenker spricht Bände. Student Lukas Stahl, der Lastenräder liebt, hat schon einige Urlaube im Fahrradsattel verbracht.
Die Tüte Lenker spricht Bände. Student Lukas Stahl, der Lastenräder liebt, hat schon einige Urlaube im Fahrradsattel verbracht. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Lukas Stahl, der an der Uni Witten/Herdecke studiert, ist ein alter Hase, wenn es um das Fahrradfahren im Alltag geht. Schon seit der Grundschule fährt der Wittener die meisten Wege auf zwei Rädern. Mit dem Rad war der Student schon in Europa und Südamerika unterwegs, auf dem Fahrradsattel erkundet der 25-Jährige auch gerne das Ruhrgebiet.

Ein Auto besitzt Lukas Stahl nicht. Besonders angetan hat es ihm das Lastenrad. „Damit lassen sich einfach große Einkäufe erledigen“, sagt er. Der Student ist Mit-Initiator von www.pottkutsche.de. Dort kann sich jeder in Witten für drei Tage kostenlos ein elektronisches Lastenrad ausleihen.

Bislang gibt es über 300 Anmeldungen fürs Stadtradeln

Die Klimaschutzbeauftragte Kaja Fehren hofft, dass durch die Aktion mehr Wittener Lust aufs Radfahren bekommen. Über 300 Anmeldungen gibt es bereits auf www.stadtradeln.de/witten. Noch kann man sich registrieren. Fehren: „Immer mehr Menschen fahren Fahrrad, das ist ein sehr positiver Trend.“