Witten. Die Wittener Ärzte wollen künftig mit der Uni zusammenarbeiten. Außerdem sollen Impftermine zentral gebucht werden können. Das ist geplant.

Wittener können bald auch in der Universität geimpft werden. Die Hochschule hat jetzt eine entsprechende Zusammenarbeit mit der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW) vereinbart. In zwei Wochen soll es losgehen.

Die Uni stellt dabei Ärzten, die keine Möglichkeit haben, in ihrer Praxis zu impfen, Räume zur Verfügung. Zudem sollen ihnen studentische Hilfskräfte bei der Durchführung helfen. Darüber hinaus will die Uni die Aktion wissenschaftlich begleiten. Sie erforscht die Motivation von Impfwilligen und -verweigerern.

Alle freien Termine in Witten werden zentral aufgelistet

Die Impfungen selbst würden aber weiterhin von Wittener Haus- und Fachärzten mit den ihnen zugeteilten Impfstoff-Kontingenten vorgenommen, erklärt ÄQW-Geschäftsführer Dr. Arne Meinshausen. Zusätzliches ärztliches Personal oder Extra-Impfdosen werde es dafür nicht geben.

Dr. Arne Meinshausen, Geschäftsführer der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten, stellt die neue Kooperation mit der Uni vor.
Dr. Arne Meinshausen, Geschäftsführer der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten, stellt die neue Kooperation mit der Uni vor. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Ebenfalls in zwei Wochen will die ÄQW dann ein zentrales Portal freischalten, in dem Bürgerinnen und Bürger ihren Impftermin direkt buchen können – wohlgemerkt: nicht im Impfzentrum, sondern in einer Arztpraxis oder eben in der Uni. Auf der Seite im Netz sollen alle Ärztinnen und Ärzte mit ihren freien Terminen aufgelistet werden.

Impf-Termine für alle, die in Witten leben oder arbeiten

Vergeben werden die Termine dann an alle Wittener sowie Patienten, die einen Hausarzt in Witten haben, und all jene, die in Wittener Betrieben arbeiten. Vorerst erfolgt das noch nach der vorgegebenen Priorisierung. Meinshausen geht davon aus, dass diese Ende Mai fallen könnte. „Unser Hauptaugenmerk wird dann auf Betrieben, Handwerk, Einzelhandel liegen.“ Ziel sei es, Witten möglichst schnell durchzuimpfen. Er glaube weiterhin, dass das bis Ende Juli möglich sei.

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Vorausgesetzt natürlich, es gibt genügend Impfstoff. Aber die Lage entspannt sich. In der nächsten Woche werden die Haus- und Fachärzte je 48 Dosen Biontech bekommen, und es sollen wohl noch mehr werden. Unabhängig davon hofft der ÄQW-Geschäftsführer, dass das Impfzentrum den Ärzten künftig weiterhin zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stellt. In dieser Woche hatte der Kreis 500 Dosen Astrazeneca an die Wittener Mediziner abgegeben.