Witten. Ein psychisch kranker Mann aus Witten, der 2020 eine Frau auf die Straße schubste, ist schuldunfähig. Was die Richter für ihn anordneten.

Ein Wittener, der eine Frau im vergangenen Jahr auf die Straße geschubst hatte, wird in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Der 35-Jährige musste sich vor dem Bochumer Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Da er psychisch krank ist, gewährten die Richter ihm eine fünfjährige Bewährungsfrist, die er in einer Einrichtung des betreuten Wohnens verbringen kann.

Der schuldunfähige Wittener leidet Gutachtern zufolge an einer schizophrenen Psychose, Verfolgungswahn und Halluzinationen. In einem solchen Zustand hatte er am 20. März letzten Jahres eine 39-jährige Frau mit ihrer Tochter beim Joggen auf der Sprockhöveler Straße angegriffen. Die Attacke hatte er zugegeben. Der Mann stieß die Frau mit seiner Schulter vom Bürgersteig auf die Straße. Ein Auto musste bremsen und wich aus. Anschließend soll der Mann die Frau, die unverletzt blieb, beschimpft und bespuckt haben. Polizisten nahmen ihn fest.

Mann konsumierte bisher regelmäßig Cannabis

Der Mann muss regelmäßig Medikamente einnehmen, sich ärztlich untersuchen lassen und Drogentests durchführen lassen. Der 35-Jährige war in der Vergangenheit mehrfach durch Ruhestörungen und Randale aufgefallen. Er sei oft aggressiv gewesen und wurde häufig auch zur Behandlung in Kliniken gebracht, hieß es vor Gericht. In einem Lebensmittelmarkt soll er vor zweieinhalb Jahren randaliert haben. Anschließend hatte er an einem Auto den Außenspiegel abgetreten. Der Mann konsumierte bisher regelmäßig Cannabis. Bereits als 17-Jähriger kiffte er und probierte auch Amphetamine und Kokain aus. Sein Strafregister weist rund 50 Einträge auf.